Montag, 26. März 2012

Derzeit im Weihenstephaner Staudengarten

Oder: Frühling in allen Beeten

Offiziell sind die Sichtungsgärten Weihenstephan ja noch nicht geöffnet. Als Student hat man aber natürlich rund ums Jahr Zugang zu den Gärten und Anlagen der FH Weihenstephan, so dass wir momentan das schöne Wetter nutzen und jede noch so kleine Pause nach draußen drängen. Und in längeren Pausen bietet sich ein Spaziergang durch die Gärten natürlich an ... und neulich hatte ich mal meine Kamera mit dabei ... :

Leberblümchen

Lerchensporn

Primeln



Krokus

Winteriris


Alpenveilchen

Christrosen

Samstag, 24. März 2012

Perfekt vorbereitet!

Oder: Es beginnt die Hochbeet-Erprobungs-Phase.

Vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch an unsere Herbst-Bastelaktion der etwas anderen Art. Die Hochbeete hatten wir ja im Oktober (?) noch aufgestellt, dann mit den entsprechenden Gehölz- und Grünabfällen angefüllt. Darüber Kompost und die ausgehobene Gartenerde (was bei uns allerdings eher sehr lehmiges, schweres Material ist.

Fehlte also noch die "gute" Gartenerde, was ein bisschen schwierig war, da wir nicht so recht wussten "woher" und vor allem "wie transportieren". Aber wie es manchmal so kommt, konnten wir einer Studienkollegin von unserem Brennholz abgeben, für das sie glaubte, eine Revanche schuldig zu sein. Da auch ihr Freund in der Gartenbaubranche arbeitet, kam mein Mann auf die gute Idee zu fragen, ob uns die beiden evtl. mit einem Auto mit Anhängerkupplung sowie einem Anhänger als Gegenleistung aushelfen könnten. Klar, kein Problem.

Und jetzt ging alles ganz schnell, und als ich heute von der FH nach Hause kam, lag ein riesen Haufen Komposterde auf unserer Terrasse ...

... und eine Stunde später waren die Hochbeete voll. Ein gutes Gefühl, wenn so ein Projekt, von dem man am Anfang nicht so recht wusste, ob man das schafft, am Ende so aussieht, wie geplant. Und stolz sind wir auch ein bisschen, dass wir das so hinbekommen haben.

Jetzt kann es noch ein paar Grad wärmer werden und der erste Salat, Kräuter und Radieschen etc. können in die Erde ... juhuuuuu!



Donnerstag, 22. März 2012

Strickjacke "Tobagonia" ;O)

Oder: Die Strickjacke, die ich auf Tobago gestrickt habe.

Was macht man im Urlaub, wenn man nicht gerade auf Achse ist oder im tobenden Meer badet? Man strickt, ist doch klar. Und man amüsiert sich über die anderen, ihrerseits von amüsierten bis irritierten Urlaubsgäste, wenn sie mit staunendem Blick am Liegestuhl vorbeigehen und dabei ihren Schritt verlangsamen, um auch genau, aber unauffällig zu sehen, was da gemacht wird.

Nun, herausgekommen ist also eine Strickjacke. Gestrickt habe ich sie "frei Schnauze" mit 3er Nadeln aus einer Wollmeise-Lace der Farbe "Im Jahr der Ratte" – nicht gerade ein appetitlicher Name, aber der steht ja nicht mehr dran. Begonnen habe ich oben (RVO) mit einem glatt rechten Teil, der in regelmäßigen Abständen von einer Krausrippe durchquert wird. Darunter folgt ein Zopfteil, bevor dann wieder das erste Muster, wiederum unterbrochen durch ein Blättermuster, anschließt.

Die gesamte Jacke habe ich mit einem petrol-blauen, nachträglich angestrickten i-Cord-bind-off (wie heißt das eigentlich auf deutsch!?!?) umrandet. Ob ich noch Verschlusshaken annähe oder bei der Broschenlösung bleibe, weiß ich noch nicht so genau ... mal sehen.

Nach dem Abstricken kam mir die Jacke sehr kurz vor, mehr Garn hatte ich aber nun mal nicht ... aber nach dem Bad im lauwarmen Seifenwasser und liegender Trocknung hat die Jacke nun genau die richtige Länge (die Ärmel dürften sogar 2 cm kürzer sein, macht aber nichts).

Nun, was sagt ihr dazu?







Mittwoch, 21. März 2012

Wollmeise Lace endgültig weg ;O)

Hallo ihr Lieben,

bereits gewickelt, liegt diese Lace-Wollmeise in der Farbe "Spice Market" nun schon seit Tagen vor mir und ich kann mich einfach nicht dazu entschließen, sie anzustricken. Beim Kauf hat mir der Strang unheimlich gut gefallen, so gewickelt finde ich die Färbung fast noch schöner. Die Farben gehen von einem helleren Malz über Goldbraun bis Olivengrün. Aber: Ich weiß genau, dass mir diese Farben nicht stehen und fürchte, dass alles, was ich daraus nadeln würde, ungeliebt im Schrank herumläge.

So weit soll es nicht kommen. Daher biete ich diese Meise zum Verkauf an – ich gebe sie, da ich sie bereits letztes Jahr gekauft habe, noch zum alten Preis von 35 Euro plus Porto ab. Wie gesagt, sie ist bereits gewickelt und wohnt momentan in einem tierfreien Nichtraucherhaushalt ;O)

Wer möchte diesem Meisen-Schätzchen ein neues Zuhause geben?


Resteverwertung – Kleinteile

Was macht man aus einem Stückchen Restwolle, einer Musterbeutelklammer, einem Clip mit Werbebedruckung und zum Verzieren einem kleinen Glitzersteinchen?

Nette Kleinigkeiten ... :




Sonntag, 18. März 2012

Frühling – endlich auch bei uns!

Wie die Fotos beweisen, ist auch bei uns jetzt der Frühling angekommen: Die ersten Blüten recken ihre Köpfe in die Sonne, der Blumentopf neben der Haustür hat wieder Farbe bekommen und unsere Kröten wandern gen Biotop.

Heute saß ich Wolle wickelnd auf der Terrasse, als es neben mir plötzlich erst raschelte, dann einen lauten "platsch"-Laut auf den Fließen vor der Haustür gab. Da waren sie wieder: Frau und Herr Kröte auf dem Weg vom Vorgarten, wo sie offensichtlich unter der Sitzauflagen-Kiste überwintert hatten, zum großen Biotop hinterm Haus, wo sich die halbe Krötesche Verwandtschaft schon seit Tagen in den sonnigen Teilen des riesigen Teichs tümmelt.

Was ich nicht erwartet hatte: Kaum war Kröten-Doppeldecker Nr. 1 halb über die Terrasse, kam schon Paar Nr. 2 aus dem Versteck. Und auch damit noch nicht genug: Unter der Kiste scheint eine größere Kröten-WG gegründet worden zu sein, denn auch ein drittes Doppeldecker-Paar fand seinen Weg mit ein paar Irrgängen gen Biotop.





Donnerstag, 15. März 2012

Wenn einer eine Reise tut – Teil 4

Nach all den Pleiten, Pech und Pannen gibt es aber auch eine ganze Menge guter Dinge, die uns in den zwei Wochen auf Tobago wiederfahren sind, so dass wir – unterm Strich – einen wirklich schönen Urlaub hatten. Mit den berichteten Anlaufschwierigkeiten halt ...

Was uns ganz besonders aufgefallen ist: die Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit der Menschen auf Tobago. Während bei Reisen nach Trinidad ja davor gewarnt wird, nach Einbruch der Dunkelheit noch allein auf die Straße zu gehen, war das auf Tobago ganz anders. Allabendlich haben wir unseren kleinen Spaziergang in die Stadt genossen. Es war wie in einem kleinen Dorf: Im Vorbeigehen hat sich jeder gegrüßt, vom Kind bis zum Senior. Jeder auf seine Weise, aber gegrüßt hat uns jeder. Manchmal hat auch mal eine Oma vom Balkon runter gewunken oder ein vorbeifahrendes Auto gehupt.

Und für einen Smalltalk, der schon auch mal etwas größer als "small" ausfallen konnte, waren die Leute auch immer zu haben. Einmal war ich im Supermarkt – ok, einer der typischen Minimärkte, die in diesen Ländern ja an jeder Ecke zu finden sind, bei uns vielleicht eher "Kiosk" mit interessantem Sortiment genannt – und wollte nur 3 Flaschen Wasser und Bier für abends kaufen. Ich hatte ein (uraltes *gg) großblumiges Sommerkleid über meinen Bikini geworfen. Genau dieses Kleid hatte es der Verkäuferin an der Kasse angetan – sie war hin und weg. Und dann folgte ein lustiges Gespräch – ich gestehe: Ich habe nicht alles verstanden, denn das Englisch der Einheimischen war teilweise schon etwas eigen ... aber wir konnten uns prima verständigen. Irgendwann habe ich es dann geschafft, mich freundlich aus dem Lädchen zu verabschieden ... *lach.

Diese Aufgeschlossenheit und Unkompliziertheit der "Tobagonians" machte es uns als Touristen auf der touristisch nur minimal erschlossenen Insel aber trotz aller Schwierigkeiten leicht – Hilfe wurde einem immer bereitwillig und freundlichst entgegengebracht.

Ganz lustig waren auch unsere Ausflüge mit einem gemieteten Jeep – ja, der Autoverleiher beim Hotel wusste wohl, warum er keine normalen Limousinen vermietete ... An und für sich waren die Straßen auf Tobago gut. Die größeren Straßen standen unseren Bundesstraßen wohl in nichts nach. Natürlich gab es aber abseits der Hauptroute jede Menge kleinere, in den Bergen gerne auch mal sehr gewundene Sträßchen. Und richtig abseits dann auch gerne mal mit Schlagloch, Erdrutsch oder umgefallenem Baum. Auch gerne genommen: Unterspülte Straßenabschnitte – einmal so extrem, dass wir erst mal abrupt bremsten, da überhaupt keine Straße mehr zu sehen war. Beim langsamen Annähern sahen wir dann, dass es die Asphaltdecke zwei Meter tiefergelegt hatte, eine Schotterrampe führte steil nach unten und auf der anderen Seite wieder nach oben ... lustig ... ein anderer Tourist hat uns später erzählt, dass er mit seiner Limousine aufgesessen war und von Einheimischen rausgezogen werden musste *gg.

Neben wunderschönen Stränden wahlweise Richtung Atlantik (rauer Seegang, hohe Wellen) oder Richtung Karibischer See (ruhig, nahezu wellenlos und prima für Taucher und Schnorchler) ist vor allem der Wald mit seinen zahlreichen Bäumen und Pflanzen sowie Vögeln auf Tobago absolutes Naturfreunde-Muss. Bei einem kleinen Marsch zu einem Wasserfall kamen wir vorbei an riiiiiiiiiiesigen Bambushainen, noch viel riesigeren, uralten Bäumen verschiedenster Art, die großteils auf ihren Ästen wiederum von Bromelien, Strelitzien und ähnlichem bewuchert waren, sowie an Sträuchern und "Wildnis" – auf den ersten Blick undefinierbar ;O) Besonders angetan haben es mir auch die vielen verschiedenen Vögel, die mal mehr, mal weniger gut zu fotografieren waren – ganz schön scheue Gesellen zum Teil ... aber der eine oder andere war auch bereit für ein Portrait.

Gut gefallen hat mir auch der Botanische Garten mitten in der Haupt"stadt" Scarborough. 15 Fußminuten vom Hotel entfernt, vorbei an Privathäusern mit wunderschönen, extrem gepflegten Grundstücken ("very british"), dem Friedhof (eine Wiese in "Hubbelpisten-Optik", auf der viele Grabsteine und Holzherzen aufgestellt waren), zwei Kirchen (ja, Kirchen gibt es auf Tobago geschätzt 20 mal so viele wie Restaurants ... gerne auch mal in Quietschfarben wie pink oder apfelgrün angestrichen ...), der Feuerwehrhauptzentrale (*lach* der allabendliche Materialcheck und Fahnenappell riefen bei uns täglich ein dickes Grinsen hervor) und dann mitten hinein in die Stadt, lag der kleine, feine botanische Garten Tobagos. Nun, mit mitteleuropäischen Maßstäben darf man natürlich auch da nicht messen, aber es war eine nette Grünanlage mit vielen uralten Bäumen, viel Rasen, noch mehr Sitzgelegenheiten, einigen "Blumenrabatten" und der einen oder anderen interessanten Frucht, die ich in der nächsten Zeit mal zu identifizieren versuchen werde.

Ja, und so verging die Zeit dann schnell, abwechslungsreich und letztendlich ausgesprochen erholsam. Wir werden den Urlaub sicher nicht so schnell vergessen und vielleicht zieht es uns auch irgendwann mal wieder nach Tobago, denn dadurch, dass Tourismus dort in weiten Teilen der Insel (noch) sehr klein geschrieben wird, gibt es auch die damit einhergehenden negativen Dinge noch nicht oder zumindest kaum. Keine nervigen Händler, die einen ständig anquatschen. Keine bettelnden Kinder, die einem am Rockzipfel hängen. Keine Verkäufer, die einen übers Ohr hauen wollen. Keine Pseudo-Touristenattraktionen. Nein, einfach normales, überwiegend ländlich geprägtes, einfaches Leben inmitten einer noch überwiegend intakten Natur.

Die gesprächige Verkäuferin

Eine ganz normale Straße

Bunte Häuser, gepflegte Grundstücke

Dicke Bambusrohre

Der Wasserfall ;O)

Ein Vogel, dessen Namen ich mir nicht merken konnte ...

Der botanisch Garten in Scarbrough

Blüte einer Aufsitzerpflanze

Blüte eines Weihnachtssterns

Kleiner, gelb-schwarzer, frecher Vogel

Bewohnte Stromleitungen ... 

Sehr bewohnte Stromleitungen

Gästehaus gegenüber

Mittwoch, 14. März 2012

Wenn einer eine Reise tut – Teil 3

Oder: Kulinarisches Outback und ziemlich feuchte Trockenzeit

Wir genossen nun also unseren degradierten Fist-Class-Flug und kamen nach einem einstündigen Stopp auf St. Lucia planmäßig am (dortigen) Nachmittag in Trinidad an. Und es kam noch besser: Als wir mit unserem Gepäck im Schlepptau an den BA-Schalter gingen, um zu sehen, wie es nun weiterginge, zuckte die freundliche Dame dort und bat uns, einen Moment zu warten ... äh, nein, nicht schon wieder?!?! Nein, Fehlalarm: Sie war zum Nachbarschalter der Carribian Airlines gegangen, wo sich die Dame am dortigen Schalter über die angebliche Wartezeit von 5 Stunden halb tot gelacht und uns auf den nächsten Flug eine Dreiviertelstunde später umgebucht hat. Glück gehabt!

So kamen wir also am Sonntag, 26.2. gegen 20 Uhr endlich müde und gerädert am Hotel(chen) an. Kurz ein paar Worte zum Hotel: Es handelte sich um ein kleines Hotel mit ca. 25 Zimmern, einem kleinen Pool, einer "Poolbar" (nun, man bekam am Strand etwas zu trinken und konnte sich auf eine Terrasse am Hang setzen) und einem Restaurant/Bar nebenan. Der steile Hang war schön mit diversen Pflanzen angelegt, eine Betontreppe (bei uns wäre selbst ein Lehrling für solch eine Arbeit gesteinigt worden!) führte steil nach unten zum Privatstrand in einer winzigen Bucht. Dunkler, feinster Sand, kristallklares, blitzsauberes Wasser (nach Algen und Co musste man suchen) und nicht ein einziger Stein, keine Muschel oder Koralle am Boden, so dass man bequem barfuß ins Wasser gehen konnte. Da zum Atlantik hin gelegen stets ein ordentlicher Wellengang – von luftmatratzentauglich bis 3, 4 m hohen Wellen, die einen durchaus, wenn im ungünstigen Zeitpunkt erwischt, auch mal 20 m weiter wieder ausspuckten und an den Strand spülten.

Am nächsten Tag erst mal zum Frühstück – für mich eine sehr enttäuschende Veranstaltung, da ich mit amerikanischem Frühstück (Rührei, Speck, Würstchen, Bohnen *urgs, doch nicht am Morgen!!!) nichts anfangen kann. Blieben mir also noch Cornflakes (naja, kann man ja mal essen ...), fast täglich frische, selbstgebackene Minimuffins (lecker!) und Obst (Banane und Wassermelone). Dazu ein Glas Milch oder Milchkaffee. Ach ja, etwas Toast hätte es auch gegeben, aber auch da springt mein Herz nicht gerade höher, schon gar nicht mehrere Tage in Folge ... aber so ist das nun mal im Ausland, es gibt eben nirgends so gutes Brot wie bei uns. Ist einfach so.

Danach gleich in die Badeklamotten gesprungen, "eingeschmotzt" (so nennen wir bezeichnenderweise das unumgängliche Eincremen mit Sonnenmilch ... und wir lieeeeben es *Augen roll*) und ab zum Strand. Strand? Wo war der denn hingekommen?!? Tja, leider hatte die Bucht den kleinen Nachteil, dass sie bei Flut komplett mit Wasser voll lief – und es war gerade Flut. Also zurück zum Pool, zwei Liegen in den Sonnenschirmschatten gezogen und ... ah, Ruhe. Ruhe im Sinne von: kein weiterer Stress, kein Verkehrslärm, keine Hektik. Nur noch das laute Rauschen der Meeresbrandung, Rascheln der Bäume und Büsche rundum und Gezwitscher und Geschrei der Vögel. Ja, eine Sorte, so eine Art Auerhahn sage ich mal, hat ein Geschrei vollführt wie eine Schar Gänse. Lustig war's ;O)

Am Nachmittag zurück ins Zimmer zum Duschen, dann zum Essen ...

Um es gleich vorweg zu nehmen: Kulinarisch gesehen war der Urlaub eher eine Niete. Eine Vollniete. Das Restaurant beim Hotel erwies sich als gut, aber gnadenlos überteuert. Täglich für ein normales Essen zu zweit 80 Euro hinzublättern ... sorry, war uns einfach zu viel. Aber wir waren ja in Stadtnähe, sollte ja kein Problem sein, da Alternativen zu finden, denkt sich der naive Baron. War aber ein großer Irrtum: In der ganzen Stadt gab es genau ein einziges Restaurant, Preisklasse wie das Hotelrestaurant und nur mit Voranmeldung besuchbar. Dann gab's noch einen italienischen Imbiss (sorry, aber DAS war nahezu ungenießbar :( , desweiteren eine einheimische Fastfood-Kette (nicht mal Einheimische gingen rein), ein Kentucky-fried-Chicken (einmal haben wir's uns angetan – noch nie im Leben habe ich derart vergewaltigte Lebensmittel gesehen, beim Gedanken an die fetttriefenden Hähnchenschenkel wird mir jetzt noch übel) und ein Subways (haben wir 3mal besucht, war ok).

So kamen wir dann recht ernüchtert am ersten Abend zum Hotel zurück. Unsere Laune war ja ohnehin noch nicht so die allerbeste und es war schwer, das wirklich Schöne rundum wirklich zu sehen ... Einziger Trost: 3 Tage später sollte eine Pizzaria (!!!) wiedereröffnen – ab da unser Stammlokal, in dem wir bald mit Handschlag begrüßt wurden, denn es gab dort richtig leckere Holzofenpizza, Salat und Vorspeisen. Jeder zweite Abend war kulinarisch gesehen gerettet ...

Tag 2 begann wie Tag 1, endete aber damit, dass am Nachmittag dicke Regenwolken aufzogen, die dann kurze Zeit später für einen typisch tropischen Wolkenbruch sorgten. Ab diesem Tag hatten wir täglich Regen – ja, es ist dort momentan Trockenzeit, statistische Regentage im März: 4. Wir hatten 13 ... ok, wirklich verregnete Tagen waren es nur 2, an den anderen Tagen hat es wahlweise morgens oder pünktlich abends auf dem Weg zum Essen geschüttet. Tagsüber konnte man aber natürlich trotzdem baden und raus.

Eine "kleine" große Katastrophe passierte mir dann auch noch – das werden jetzt zwar nur die Strickerinnen unter meinen Lesern wirklich nachvollziehen können, aber ich hätte mich in den Allerwertesten beißen können, wäre ich dorthin gekommen ... Durch den häufigen Regen hatte ich natürlich viel Zeit zum Stricken. Eine halbe Lace-Wollmeise hatte ich schon zu einer RVO-Jacke verstrickt, als ich Schussel die Rundnadel auskommen ließ und gerade noch sehen konnte, wie sie in der Ritze der Holzterrasse in die dunklen Tiefen darunter verschwand. Keine Chance, da wieder ranzukommen ... ich hätte ausrasten können. Zum Glück hatte ich noch eine "halbe" Rundstricknadel (eine Nadelspitze war ja kurz vorm Urlaub gebrochen) und ein Bambus-Nadelspiel in gleicher Stärke dabei ... in abenteuerlicher Konstruktion konnte ich weiterstricken – eine Reihe mit der Rundstricknadel, die nächste auf 5 Nadelspielnadeln verteilt. Spätestens da konnte ich die irritierten Blicke anderer Hotelgäste verstehen, wenn sie mich strickenderweise am Strand sahen ... *lach*

Habt ihr Lust auf weitere Berichte? Dann werde ich morgen abschließend noch ein bisschen was über Leben, Gewohnheiten und Natur auf Tobago und unsere Erlebnisse damit schreiben ...

Blick vom Pool zum Meer – dazwischen: der Abhang.
Blick zum Hotel(chen)
Der Strand bei auflaufender Flut

Sonnenterrasse am späten Nachmittag 

Strand bei fast voll aufgelaufener Flut
Vorwitziger Strandbewohner



Palmwedel

Hübsche Heckenpflanze – Art werde ich mal noch recherchieren müssen ...