Freitag, 27. September 2013

Filiarella – die Lace-Tochter der Tiliarella

Oder: Auf Wunsch einer einzelnen Dame ...

Vor einiger Zeit äußerte eine begeisterte Tücherstrickerin auf ravelry den Wunsch nach einer Modifikation meiner "Tiarella". Sie wollte das Tuch gerne mit einem Lacegarn stricken und daher ein wenig mehr Breite und weniger Rüschen haben. Nun, ihr Wunsch war mir Befehl.

Sie hat dann auch super-superschnell einen Teststrick angefertigt ... äh ja, und dann lag der Ball nun wochen-, nein, eher monatelang bei mir. Aber irgendwie bin ich einfach nicht dazu gekommen, die Anleitung endlich fertig zu machen. Bis jetzt. Und nun gibt's die "Filiarella" (die kleine Tochter, sozusagen) für alle in meinem Ravelry-Store.

... und zwei weitere neue Designs sind ebenfalls auf der Zielgeraden und werden die nächsten Wochen online gehen.

Fotos meiner zweiten, "altbewährten" Teststrickerin Roswitha zeige ich euch hier:










Dienstag, 17. September 2013

Meeresrauschen-Leftie

Oder: 2 Langstreckenflüge = 1 Leftie

Die Karibik, genauer gesagt die kleine Insel Tobago ist von München doch eine ganze Ecke entfernt. Zumal man nicht einfach in München in einen Flieger einsteigen, und in Tobago direkt aussteigen kann, da sind Umwege z.B. wie in unserem Fall über London nötig. Vielleicht erinnert ihr euch noch an das Anreise-Desaster im letzten Februar? Dieses Mal hatten wir Glück und außer einer kleinen Verspätung von ca. 30 Minuten lief alles planmäßig.

Tja, aber so einen langen Flug kann man natürlich wunderbar zum Stricken nutzen (und ja, Stricknadeln sind ebenso wie Häkelnadeln und kleine Scheren bis 6 cm Klingenlänge inzwischen bei den meisten Fluggesellschaften ausdrücklich im Handgepäck erlaubt – lustig fand ich, dass Strick- und Häkelnadeln auf der im Internet veröffentlichten Liste der erlaubten Dinge bei British Airways an erster Stelle der besagten Liste stehen!) – und so wurde pünktlich zur Landung nach dem Heimflug ein weiterer Leftie in Meeresfarben fertig. Der wird wohl in die Kiste für die Sternstunden wandern.






Samstag, 14. September 2013

Knubbelchen

Oder: 1 Tag am Strand = 1 Knubbelchen im Stadium eines plattgefahrenen Seesterns ...

Ja, neben Boxy und Lesen stand an einem Strandtag ein Knubbelchen auf dem Programm. Aus Wollresten wurde es auch tatsächlich fertig – also, bis zum Stadium des plattgefahrenen Seesterns eben. Gefüllt, vernäht und zusammengebaut wurde das Kerlchen dann nach unserer Rückkehr.

Das wird auch in die Sternstunden-Kiste wandern ... ach ja, zur Erinnerung: Wer gerne wieder etwas zur Aktion beisteuern möchte, möge mir die Sachen bitte bis spätestens 20. Oktober zusenden. DANKE!





Freitag, 13. September 2013

Hörbuch-Flohmarkt aufgefüllt!

Oder: Im Urlaub war Hörbuch-Zeit

... und daher habe ich jetzt wieder einige ausgehörte Hörbücher abzugeben. Preis oder Tauschangebot steht unter den Fotos im Flohmarkt.


Montag, 9. September 2013

Kleine Urlaubs-Anekdötchen ...

Oder: In der Ferne ist vieles anders als zu Hause.

Und je weiter man sich vom eigenen Kulturkreis entfernt, desto mehr kann man erleben. Diesen Sommer waren wir für 2 Wochen auf Tobago – der Insel in der Karibik, zu der man uns schon im vergangenen Jahr die Anreise nicht ganz leicht gemacht hatte ... die treuen Leserinnen des Blogs erinnern sich vielleicht noch daran. Aber auch dieses Mal haben wir wieder Interessantes, Schönes, aber auch Kurioses erlebt.

Zum Beispiel das Geldwechseln. Erst mal nimmt auf Tobago nicht jede Bank Traveler-Checks oder Euro-Scheine – US-Dollars wären kein Problem gewesen, muss man halt wissen. So, die dritte Bank, in die wir kamen, hätte sie also dann tatsächlich angenommen. Da hätten wir aber erst einmal in einer Schlange warten müssen, die eine Wartezeit (bei einheimischem Arbeitstempo und Bürokratismus) von mindestens 2-3 Stunden bedeutet hätte. Da sind wir dann doch wieder gegangen (man will seinen Urlaub ja nicht unbedingt mit Schlangestehen verbringen ...), um am anderen Morgen gleich zu Banköffnung um 8 Uhr wieder vor der Tür zu stehen. Aber man kann es kaum für möglich halten: Das Wechseln hat dann trotzdem eine geschlagene halbe Stunde gedauert. Und das ging so:

Die umfangreiche aber doch immerhin einigermaßen freundliche (beim arbeitenden Volk dort keine Selbstverständlichkeit – freundlich ist man nur nach Feierabend ...) Dame von Schalter 1 hat uns an Schalter 4 geschickt. Dort saß ein Lehrmädel mit Ausbilderin, keine von beiden wusste, was sie mit diesen komischen ausländischen Zetteln, unseren Traveler-Schecks, anfangen sollte … also haben sie den Supervisor gerufen. Der junge, geschniegelte und gestriegelte Herr Schmidt ("Mr. Smith" verriet uns sein Namensschild) wusste dann zumindest, dass das Schecks sind und dass er die einlösen darf. Wenn er kann … denn dann ging die Suche nach dem richtigen Formularblock los. Als er diesen nach ausgiebiger Suche in allen Schubladen der Schaltertheke von einer Kollegin in die Hand gedrückt bekommen hatte (in diese Schublade hatte er selbst auch schon geguckt, aber halt keinen Block gefunden – Männer sind doch überall auf der Welt gleich ;O), fing er an, die Nummern von den Schecks abzupinseln … in dreifacher (!) Ausführung. Dann unterschreiben und – neiiiin, so einfach geht das nicht, ihr glaubt doch nicht, dass man dann schon sein Geld bekommt?!

Dann erst mal wieder ab zu Schalter 4 (wir erinnern uns: da saß das besagte Lehrmädel mit ihrer voluminösen Ausbilderin im Nacken), wo die handgeschriebenen Formulare in den Computer abgetippt wurden – Einfinger-Adler-Such-System in atemberaubendem Tempo. Zeitlupe ist Stress dagegen ... Als alles drin war im PC, musste die Ausbilderin wiederum eine andere Supervisorin herbeitelefonieren, die das Ganze gegenlesen und ebenfalls absegnen musste. Ok, dann jetzt das Geld? Nein, Ausweis erst mal noch samt handgeschriebenen Formularen von Herrn Schmidt kopieren, eine Unterschrift von irgendeinem Wichtigen hinter einer Milchglaswand holen und dann … Kurs umrechnen. Jaaaa, und dann, aber erst dann, nahm das Lehrmädel echtes Geld in die Hand und wir waren – fast! – am Ende, denn eigentlich hätten wir doch noch eine handgeschriebene Quittung … äh, nein, Herr Baron hat seinen Ausweis verlangt und dann sind wir abgerauscht (womöglich hätte die Quittung dann auch noch mal abgetippt, abgesegnet, kopiert …). WAHNSINN!

Im Übrigen war aber auch der vor dem Urlaub telefonisch geäußerte Nichtenwunsch nach einer Postkarte ähnlich problematisch. Ist nicht so, dass man auf einer touristisch nahezu nicht erschlossenen Insel wie Tobago einfach die Hauptstraße langgeht und einfach irgendwo eine Postkarte kauft. Pustekuchen!

Unser erster Anlauf war im (nicht besonders hochwertigen) Hotel, ok, hätte man sich denken können, dass die so was nicht haben. Der wage Tipp: Vielleicht bei der Post in der Stadt. Dann also abends zu Fuß in die Stadt, wo wir ohnehin zum Essen hingehen mussten. Im kleinen Supermarkt auf dem Weg gab's so was (erwartungsgemäß) auch nicht, im großen am Hafen vielleicht? Ebenfalls Fehlanzeige. Also habe ich auf der Straße jemanden angequatscht und aus dem englischen Kauderwelschgenuschel (die nuscheln und kauderwelschen dort alle fürchterlich!) herausgehört, dass das evtl. der Drugstore (Drogerie) hat. Da wir in dem Moment schon fast direkt davor standen, bin ich da also rein … Schreibwaren, hurra! Ja, Schulhefte, Quittungsblöcke (bei dem Bürokratismus auf der ehemals britischen Insel bestimmt eine heißbegehrte Ware!) und Kugelschreiber – aber keine einzige Postkarte. Die Verkäuferin hinter der Theke schüttelte bei meiner Frage danach nur irritiert den Kopf – ts, Postkarte, wer braucht so was schon … Na die Nichte!

Beim Rausgehen habe ich dann eine andere Verkäuferin, die eh nur faul im Weg rumstand, noch mal gefragt. Auskunft: So was (!) gibt es hier nur bei der TT-Post (Trinidad & Tobago Post). Gut, aber blöd, dass ich nicht gleich auf die Idee gekommen bin, auch nach dem Weg dahin zu fragen, denn in der Post-Office-Road (Poststraße), in der wir parkten, war leider weit und breit keine Post, lediglich ein Elektrizitätswerk und ein Gemüsemarkt. Super. Also habe ich die nächste Passantin angequatscht, die mir auf dem Gehweg entgegenkam (und es kamen viele). Die hat in eine Richtung gezeigt, etwas gekauderwelscht und gut. Ok, ich hatte verstanden: gelbes Gebäude, links hoch. Nach einigen Metern kam uns das aber sehr unwahrscheinlich vor, denn da kam nur "Wohngebiet" … naja, kleine Häuschen und so. Also zurück auf die belebte Straße und zum Auto. Da kam eine Frau aus dem Gebäude dahinter (irgendein Amt), die war mein letzter Versuch (die Oma mit Hut, die wir auf dem Rückweg angequatscht hatten muss stocktaub gewesen sein, die hat uns nur angeguckt wie vom anderen Stern). Ha! Und diese Amtsmamsell war jetzt also sicher, dass man das nur in der TT-Post bekommt und ein Office ist direkt die Straße ein paar Meter runter, dann rechts, das dritte Haus mit rot-weißem Schild direkt nach der Bar. Na also, geht doch!

Und man mag es kaum glauben, da war tatsächlich eine TT-Post (ich verrate jetzt nicht, dass wir im Lauf des Tages, als wir im Miet-Jeep über die Insel getuckert sind, noch mindestens 10 solche Poststellen entdeckt haben …) und dort gab es auch Postkarten – immerhin eine einzige, auf der "Tobago" stand (die anderen waren sinnigerweise von Trinidad?!?). Schön war die Karte nicht, aber immerhin eine Karte – und jetzt hoffe ich, dass sie auch ankommt. So viel also zu dem kleinen, harmlosen Kinderwunsch nach einer Postkarte (hätte ich mal aufs Nichtenkind gehört und, wie es mir am Telefon geraten hatte, "eine Karte und ein Papier in den Koffer gepackt!" *ggg).

Unterm Strich hat die Insel aber auch unserem zweiten Blick absolut Stand gehalten – die Menschen dort sind (sofern sie nicht gerade arbeiten müssen ;O) locker und einem unverbindlichen Gespräch seltenst abgeneigt. Als nerviger Tourist haben wir uns nie gefühlt, eher als neuer Nachbar, den man auf der Straße einfach mal grüßt, mit dem man auch mal ein paar Worte tratscht, auch wenn man ihn nicht kennt, und es kann auch schon mal vorkommen, dass einem ein Einheimischer am Ende eines Gesprächs eine Mango oder so in die Hand drückt. Ich mag die (touristisch nicht erschlossene und daher auch nicht ganz so einfach zu bereisende) Insel sehr gerne – man muss eben, gerade wenn man mit dem Auto herumfahren möchte, ein bisschen Gottvertrauen und Abenteuerlust mitbringen und keine Scheu haben, auf die fremden Menschen zuzugehen, um beispielsweise nach dem Weg zu fragen (ich behaupte jetzt mal, auf der gesamten Insel gibt es nur 20 Straßenschilder – und die stehen in der Hauptstadt. Außerhalb muss man halt wissen, wo man lang muss ... ;O)

Es gäbe ja noch so manches zu erzählen, aber jetzt kriegt ihr lieber mal noch ein paar Fotos vorgesetzt!








Sonntag, 8. September 2013

Ein absoluter Wohlfühl-Pulli

Oder: Der Trend geht zum Zweit-Boxy

Im Urlaub auf Tobago (Karibik), von wo wir gestern nach Hause gekommen sind, habe ich am Strand auf der Liege gesessen und u.a. meinen zweiten Boxy-Pulli genadelt, was bei anderen Urlaubern zu den verschiedensten Reaktionen geführt hat. Von Bewunderung und Anerkennung bis zu blöden Sprüchen ("Wer fährt denn in die Karibik, um dort dann zu stricken?!") war alles dabei. Für mich der beste Text: "Oh, what a rarely seen sport!" – merkt ihr was? Stricken ist SPORT, wusste ich's doch, Mann bin ich sportlich! ;O)

Gestrickt habe ich den Pulli aus einer jeansblauen Wollmeise (Lace) und von den Maschenzahlen her genau wie den ersten, allerdings dieses Mal nicht mit NS 2,5 mm, sondern mit 3er Nadeln. Dadurch ist er weiter und viel fließender geworden. So gefällt er mir gleich noch mal so gut. Im Gegensatz zur Anleitung habe ich ihn allerdings komplett glatt rechts und mit langen Ärmeln gestrickt und statt der Bündchen meinen so gerne gestrickten i-Cord angefügt.

Ich glaube, das könnte mein neuer Lieblingspulli werden!

(Und die Fotos mit dem Selbstauslöser werden auch langsam besser ... Übung macht dann eben doch den Meister.)