Freitag, 2. Mai 2014

Cuatro Colores

Oder: Dreimal abgeschnitten und erst zu kurz ...

Wieder ist ein UFO meinem Abbau anheim gefallen – allerdings hatte es dieses Teil stellenweise echt in sich. Nicht, weil es schwierig zu stricken gewesen wäre, nein, frei Schnauze einfach glatt rechts mit einzelnen Krausrippen-Runden dazwischen, an sich kein Hexenwerk.

Als es aber an die Ärmel ging, habe ich mich erst mal ganz ordentlich verschätzt, was die Abnahmen anging – ich wollte doch keine Trompetenärmel haben. Also wurde der erste Ärmel nach Fertigstellung gleich wieder geribbelt und mit mehr Abnahmen neu gestrickt. Und nachdem der für gut befunden wurde, folgte auch der zweite gleich nach.

Ursprünglich war nun angedacht gewesen, die i-Cord-Ränder alle in rot zu stricken. Irgendwann hatte ich aber die Blitzidee, jeden Abschluss in einer anderen Farbe zu machen – gelb, grün, rot und blau. Mein Blick in die Wollvorräte verriet mir aber schnell, dass gelbe Wolle in SoWo-Stärke im Hause Baron absolute Mangelware ist. Ich mag gelb an sich halt einfach nicht. Nur gut, dass ich noch etwas von der weißen Wolle sowie Reste von Luvotex-Färbepulver hatte ... und in einer Hauruckaktion wurde ein bisschen Wolle eingegelbt *bing* (kleiner Insiderwitz mit schmunzelndem Blick zu den Damen in KA ...)

Voller Vorfreude aufs Tragen kam der Pulli nach der Vollendung ins obligatorische Entspannungsbad ... aber schon beim Auslegen zum Trocknen kamen mir die Proportionen irgendwie eigenartig vor. Und die Anprobe bestätigte dieses Gefühl: Die Ärmel hingen mir bis über die Oberschenkel hinunter und waren durch das Entspannen der Wolle einfach mal viel zu lang geworden – hätte ich die Figur eines Orang-Utans, wäre er perfekt gewesen ...

Da ich die Ärmel wie in letzter Zeit so häufig von oben nach unten gestrickt hatte, war es ein Leichtes, sie aufzuribbeln und noch einmal in verkürzter Form neu zu stricken. Mit dem Ergebnis, dass sie nach den erneuten Wasserbad nicht mehr so weit aufgingen und jetzt zu kurz waren ... Mist!

Habe ich schon mal erwähnt, dass meine zweiten Vornamen "Geduld und Durchhaltevermögen" sind? Also habe ich mich heute hingesetzt und  kurzerhand die Bündchen erneut aufgetrennt und zwei Blockstreifen und die weißen Rippen samt farbigem i-Cord wieder ergänzt.

Und jetzt: Sitzt, passt, wackelt und hat Luft.

Verarbeitet habe ich mit NS 3,5 mm für die Hauptfarbe ca. 300 g selbstmusternde Regia Cotton, für die hellen Rippen Peterle Sockenwolle sowie ein paar Meter verschiedener Sockenwollreste in gelb, rot, blau und grün. Anleitung gibt's wie so oft keine ... ich stricke eben doch am liebsten frei Schnauze.




4 Kommentare:

Dorfgeheimnisse hat gesagt…

Es hat sich gelohnt geduldig und ausdauernd zu sein!
Ist sehr hübsch geworden!
LG Ute

Ricolina hat gesagt…

Pfiffig mit den unterschiedlich farbigen Abschlüssen :o)

Lieben Gruß
Andrea

Roswitha K. hat gesagt…

Der Pulli ist sehr schön geworden. Das Ribbeln hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Liebe Grüsse
Roswitha

Gitti ~ BriPaBären hat gesagt…

steht dir sehr gut, der Pulli sieht echt pfiffig aus.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Gitti