Donnerstag, 11. September 2014

Zwetschgen-Zeit

Oder: 46 Gläser, 30 Knödel und 2 Tüten später …

Anfang der Woche war ich für einen (kurzen) Tag bei meinen Eltern, um bei der Zwetschgenernte zu helfen – oder besser: um Zwetschgen für den Eigenbedarf zu ernten ;O) Unter fleißiger Mithilfe von Muttern und Nichtenkind wurden in kürzester Zeit zwei große Boxen voll.

Wieder zuhause angekommen, ging es gleich ans Eingemachte ... äh, Einmachen. Zuerst habe ich Herrn Barons allerliebstes Mischkompott produziert: Zwetschgen, Mirabellen, Äpfel, Rosinen, ein bisschen Obstsaft, Zimt und Vanille. Gezuckert wird dann bei Bedarf, wenn wir es essen.

Dann wurden 5 kg Zwetschgen zu zweierlei Marmelade verarbeitet – einmal "nackig", also einfach nur Zwetschgen mit Gelierzucker. Und einmal in der Weihnachtsversion, d.h. verfeinert mit Holunderlikör, Zitronensaft, Zimt, Nelkenpulver, Kardamom und Vanille. Lecker!

Zwei Kilo Zwetschgen wurden einfach entsteint und in Tüten eingefroren … die werden wir dann im Winter mal verbrauchen.

Danach ging es mit Zwetschgenknödeln weiter – habe ich zum ersten Mal gemacht und bin total begeistert. Auch dem Herrn Baron, der eigentlich nicht so auf Grieß steht, hat's vorzüglich gemundet. Wollt ihr das Rezept? Bitteschön:

1 Ei, 70 g Butter (zerlassen) und 250 g Quark verrühren. Dazu 70 g Mehl und ca. 90 g Grieß geben. Den Teig nun 1–2 Stunden ruhen lassen, damit der Grieß quellen kann  – eventuell dann noch etwas mehr Grieß einrühren, wenn der Teig noch zu weich sein sollte, um ihn zu formen. Jetzt eine Schüssel Wasser und entsteinte Zwetschgen (gehen auch Mirabellen, Erdbeeren oder ähnliches) bereitstellen und die Arbeitsfläche mit Mehl bestreuen. Mit nassen Händen Teig für einen Knödel nehmen und in die Mitte eine Kuhle formen, in die das Obst gelegt wird. Danach den Teig um das Obst herum fummeln ... braucht ein bisschen Übung, geht aber nach ein paar Knödeln ganz gut. Knödel auf dem Mehl erst mal ablegen. Hände nach jedem Knödel ins Wasser tauchen, sonst wird das eine klebrige Angelegenheit!

Die Knödel jetzt mit Mehl schön formen und entweder in diesem Zustand in die Gefriertruhe geben oder für den Sofortverzehr gleich 20 Minuten in Wasser köcheln. In der Zwischenzeit einen Stich Butter in einer Pfanne zerlassen und Semmelbrösel darin goldbraun rösten, dann ganz nach Geschmack Zucker und evtl. ein wenig Zimt zugeben. Sobald die Knödel gar sind, einen nach dem anderen mit einem Löffel aus dem Wasser nehmen und noch feucht in den Bröseln (wir nennen sie "Grimsele") wenden. Fertig! Dazu schmeckt lecker Kompott oder auch Vanillesauce, ganz nach Gusto.

So, und heute mussten nur noch schöne Etiketten aufgebracht werden – damit ist diese Aktion nun fast beendet, denn all diese Gläser müssen noch in den Keller verräumt werden ...








3 Kommentare:

Filzmaus hat gesagt…

Lecker, sehr lecker.
Und morgen gibt es bei mir mit den letzen Zwetschgen vom Baum auch ein paar Knödel.
Meine bekommen einen Kartoffelteigmantel, die Quark-Grießknöder werden bei uns mit Aprikosen gefüllt.

Gitti ~ BriPaBären hat gesagt…

hhhhhmmmmm das sieht aber alles echt gut aus!!
Kann ich mal vorbei kommen und einmal querdurch probieren???
:)
LG Gitti

Monika Ventura (etna2000) hat gesagt…

Oh wie gerne mag ich Zwetschen, leider darf ich davon aber nicht viel essen, und hier ist das alles so eine Sache, denn kaum einer hat einen Baum davon......... schnief.
Aber Kompliment fuer deine Etiketten, sehen ganz klasse aus, und auch die Vielfalt........., und das Rezept habe ich mir auch gleich einkassiert, die werde ich bei Gelegenheit mal ausprobieren.

Baci, Monika