Oder: Ich hab' heute ganz unweihnachtlich gesauerkrautet …
Ich muss nicht immer das tun, was alle tun. Auch nicht in der Weihnachtszeit … ;O) Den Beweis dafür habe ich spätestens heute geliefert: Während alle schon in vorweihnachtlicher Unbesinnlichkeit die letzten Geschenke ergatterten oder die Stuben aufhübschten, hat meine Wenigkeit 5 große Krautköpfe aus dem Keller in die Küche schleppen lassen, um daraus mein erstes eigenes Sauerkraut entstehen zu lassen *g*.
Zu Anfang war ich ja noch etwas skeptisch, ob meine 0815-Küchenmaschine dem Kohl Paroli bieten würde, aber schon nach den ersten Raspelumdrehungen hatte ich da keine Sorgen mehr. Und so habe ich munter fast eine Stunde lang ca. 13 kg Weißkraut geschnitten – oder eben schneiden lassen.
Danach erst mal den alten Steinguttopf gereinigt und noch mal schnell bei Muttern durchgeklingelt, um nur nichts falsch zu machen mit dem feinen Kraut ... wenn man sich diese Arbeit schon macht, möchte man ja nicht unbedingt aus eigener Dusseligkeit einen Misserfolg einfahren.
Und dann brauchte ich nur noch das fein geschnippelte Kraut mit Salz, Kümmel und etwas Zucker in den Topf ein"boxen" ... immer feste mit der Faust rein – hach, schade, dass ich grad gar nicht gestresst war, da hätte ich herrlich jegliche Aggressionen loswerden können *lach*. Lage für Lage reingestampft, was mit zunehmender Füllhöhe auch immer leichter ging (O-Ton Hr. Sherpa Baron: "Sieht das blöd aus ...!" – ja, aber nachher dann das Sauerkraut wegfuttern, das hamma gern!). Zum Schluss noch die obligatorische Flasche Wein drübergegossen und dann ...
... den Sherpa gerufen, der den immens schweren Topf wieder in den Keller schleppen durfte – das hat er von seinen frechen Sprüchen *gg*. Dort steht er nun – also der Topf mit dem Kraut – und es darf gewartet werden – mal sehen, wann's zu blubbern beginnt … und Anfang Februar darf dann probiert werden, da freu' ich mich jetzt schon drauf (und der Sherpa auch ;O)