Montag, 24. Dezember 2018

41_2018 • Halsschlauch und Stulpen

Oder: Jahresabschluss. 

Dank einer etwas sehr lästigen Erkältung hatte ich in den letzten zwei Wochen mehr Zeit zum Nadeln, als mir eigentlich lieb gewesen wäre. Auf diese Weise sind dann ganz unerwartet noch einmal ein Paar Stulpen aus knalleblauer Sockenwolle sowie ein simpler lila-geringelter Halsschlauch aus einem Merinogarn (LL ca. 350 m/100 g) aus der Spendenwollkiste fertig geworden.

Die beiden gehen also noch in die diesjährige Strickstatistik ein – ja, seit ein paar Jahren halte ich jedes Strickstück mit Verbrauch fest. Es ist immer wieder erstaunlich, wie viele Meter man übers Jahr so vernadelt. Dieses Jahr habe ich somit 5,9 kg Wolle verstrickt, und da ich überwiegend dünnere Garne in Sockenwollstärke verarbeite sind das über 21,7 km Garn. Ziemlich genau die Hälfte davon waren Stricksachen für die Sternstundenaktion und somit auch überwiegend aus Spendengarnen, die andere Hälfte war für mich privat und somit natürlich aus meinem privaten Wollevorrat.

Sternstunden – Nachtrag:

Seit der Ausstrahlung des Interviews im Radio bin ich nun schon mehrfach kontaktiert worden, meist mit der Frage: "Wie können wir die Aktion unterstützen?". Nun, selbstverständlich dürfen sich Strickerinnen gerne mit Gestricktem beteiligen. Aber ich freue mich auch immer sehr über Wollspenden – hier würde ich mich angesichts der immer schnell leerer werdenden Kisten besonders über Garne (gerne auch Reste) in Sockenwollstärke oder auch etwas dünner oder dicker freuen. Und ganz besonders gefragt sind derzeit gedeckte Farben wie fröhliches Grau, munteres Schwarz, unspektakuläres Weiß oder fideles Dunkelblau ;O) 

Und ansonsten gilt natürlich weiterhin: 
Wer Fragen hat, darf sich gerne jederzeit am besten per Mail (andrea-k-w ät web.de) bei mir melden. 

Jetzt wünsche ich allen meinen Lesern erst einmal schöne Weihnachten, eine ruhige Zeit zwischen den Jahren und dann einen guten, gesunden Start ins neue Jahr! 




Dienstag, 18. Dezember 2018

40_2018 • Warme Hände!

Oder: Nach den Sternstunden ist vor den Sternstunden. 

Voll motiviert durch die komplett leer verkauften Stulpen-Kisten habe ich in den letzten Tagen gleich wieder die Nadeln geschwungen und drei Paar Stulpen gestrickt. Verarbeitet habe ich Sockenwolle zu zwei Paar Stulpen im "Broken-Seed-Stitch"-Muster und eines im "Nutkin"-Muster. Beide kann man kostenlos beispielsweise über Ravelry finden.

Außerdem wurde auch noch das letzte Weihnachtsgeschenk für dieses Jahr fertig – ein Paar glitzernde Socken in Größe 37 fürs Nichtenkind. Damit ist die Weihnachtsgeschenkproduktion für dieses Jahr weitestgehend abgeschlossen.

















Freitag, 14. Dezember 2018

Heute ist Sternstundentag!

Oder: Wenn Ulla Müller am Morgen anruft ... 

Immer wieder mal habe ich dieses Jahr über unsere Aktivitäten zugunsten der Aktion Sternstunden vom Bayerischen Rundfunk berichtet: Es wurde im Hause Baron wieder viel genadelt, es wurde geplant, es wurde organisiert, es wurden Pakete ausgepackt, die vorher von fleißigen Strickerinnen von Bern in der Schweiz bis hinauf nach Büsum gepackt worden waren, es wurde etikettiert, inventarisiert und schließlich auf fünf Märkten verkauft, was nur ging.

Heute kurz nach sieben – ich lag dank dicker Erkältung noch im Bett – klingelte das Telefon. Kurz darauf kam der Herr Baron mit dem Telefon herein und hielt es mir entgegen: Frau Müller vom BR sei dran ... es folgte ein unheimlich sympatisches Telefonat, in dem mir die Moderatoren erklärte, es seien ihr Interviewpartner für ihre Sendung zwischen 9 und 10 Uhr abgesprungen und man habe ihr gesagt, dass wir eine sehr nette Aktion hätten, über die sie vielleicht berichten könnte. Na klar durfte sie!

Was mich dann aber total überraschte: Kurz nach 9 Uhr hörte ich plötzlich meine eigene Stimme übers Radio! Im Halbschlaf hatte ich nicht so recht überrissen, dass das Telefonat quasi schon das Interview war, das dann zumindest in Ausschnitten übertragen wurde ... nur gut, dass ich trotz dickem Kopf keinen allzu großen Schmarrn erzählt habe *lach* Hier sollte es zu hören sein: KLICK!

Ja, und so war das doch jetzt ein toller, krönender Abschluss des diesjährigen Aktion-Baron-Sternstundenjahres. Und es hat sich dieses Jahr so richtig gelohnt, denn ich finde, die Summe – so hoch, wie noch nie zuvor – kann sich sehen lassen. Ich habe soeben an die Sternstunden überwiesen ... *Trommelwirbel*

5600 Euro

Ist das nicht großartig? Ich finde, schon. Und daher ist die Motivation natürlich umso größer, die Aktion auch im nächsten Jahr weiter zu führen ... die ersten Stulpen sind schon wieder gestrickt :O)

Aber all das ging natürlich nicht ohne eure Hilfe – und daher ist es jetzt wieder höchste Zeit, ganz offiziell allen zu danken, die mich übers ganze Jahr hinweg unterstützt haben.

Ein dickes Dankeschön geht hiermit ganz herzlich an alle, 
  • die für uns gestrickt haben
  • die uns Wolle gespendet haben
  • die uns auf ihren Märkten Standplätze kostenlos oder extrem vergünstigt zur Verfügung gestellt haben
  • die mit mir auf die Märkte zum Verkaufen getingelt sind und ihre Wochenenden dafür geopfert haben
  • die etwas bei uns gekauft oder auch einfach so etwas gespendet haben. 

Wer gerne auch 2019 wieder – oder auch ganz neu – dabei sein möchte, darf sich also sehr gerne wieder an die Nadeln setzen. Besonders gefragt waren dieses Jahr Handstulpen und Mützen in gedeckteren Farben. Die Sockenkisten können natürlich immer Nachschub in allen Größen und Farben gebrauchen. Halswärmer, Schals und Tücher gehen auch immer, aber auch da gingen eher die etwas gedeckteren Farben und modisches Grau in allen Abstufungen am besten. 

Und wie immer gilt natürlich: Bei Fragen dürft ihr euch gerne jederzeit per Mail (andrea-k-w ät web.de) bei mir melden ;O)

Jetzt bleibt mir zunächst, euch allen eine schöne Weihnachtszeit zu wünschen und hoffe, wir hören/lesen uns auch im nächsten Jahr wieder gesund und munter wieder!









Montag, 10. Dezember 2018

39_18 • Pauls Westle

Oder: Das Christkind ist gerüstet. 

Noch rechtzeitig, bevor das Christkind die letzten Päckchen verpackt, wurde das gewünschte ärmellose Westchen für das Neffenkind fertig. Gestrickt habe ich es aus 240 g 6-facher Sockenwolle. Eine Anleitung gibt es dazu nicht, ich habe wie so oft einfach frei Schnauze drauf los genadelt.

Eine gehörige Portion Nerven hat mich der zweifarbige I-Cord gekostet, aber nach zweimaligem Ribbeln habe ich es dann doch hinbekommen und ich finde, die Mühe hat sich gelohnt.







Freitag, 23. November 2018

38_2018 • Stulpen-Nachschub

Oder: Der nächste Sternstunden-Markt folgt bald. 

Da wir bei den letzten beiden Verkäufen sehr viele Stulpen verkaufen konnten, waren unsere Stulpen-Vorräte nun doch so weit vermindert, dass ich im Urlaub bzw. auf dem Weg dorthin im Flieger gleich mal für Nachschub gesorgt habe.

Fertig geworden sind zwei Paare graue Stulpen aus Regia Sockenwolle sowie ein buntes Paar aus einer Sockenwolle von Lana Grossa. Ein weiteres Paar ist gerade noch auf den Nadeln und sollte auch noch rechtzeitig fertig werden.

Der nächste Markt findet statt am

Sonntag, 2. Dezember 2018
10 - 17 Uhr
im Bürgerhaus Karlsfeld (bei Dachau).

Ich würde mich sehr freuen, wenn wieder zahlreiche Besucher kämen, um natürlich auch möglichst viel in unsere Kasse einspielen zu können.












Sonntag, 18. November 2018

37_2018 • Miss Wasserratz

Oder: Die Karibik im Pulli eingefangen.

Die Barons waren in den letzten Wochen mal wieder auf Reisen ... St. Lucia, die kleine, bergige Insel in der Karibik war das Ziel. Dieses Mal ging es überwiegend faul zu. Wir hatten ein Ferienappartment oben am Berg mit einem traumhaften Blick auf die weltberühmte Marigot Bay (der alte Film mit Dr. Doolittle wurde dort gedreht) sowie ein geländegängiges Auto gemietet.

Geländegängig, nun ja, hätte es sein sollen. Leider stellte sich erst nach Verlassen des Flughafengeländes heraus, dass der gemietete Allrader kein solcher war. Zudem hatte das Auto definitiv eine Handvoll PS zu wenig, um auf der extrem bergigen Insel vernünftig überall hin zu kommen. Das fing schon mit der Anreise zum Appartment an. Todesmutig war ich am Flughafen auf der Fahrerseite eingestiegen in der Hoffnung, die erste lange Fahrt im Linksverkehr und fremden Land schnell hinter mich bringen und die folgenden Tage dann entspannt (?!) als Beifahrer verbringen zu können. Diese Rechnung ging nur bedingt auf ...

Zunächst musste ich also mit diesem ungewohnten Linksverkehr zurecht kommen, was dank der gelegentlichen Einflüsterungen seitens des Herrn Baron auch ganz prima klappte. Mit dem Tablet und einem Navigationsprogramm auf dem Schoß sagte er mir die Strecke ein. Das war alles ganz prima, solange wir die ersten Kilometer auf einer (der drei ...) Hauptstraßen waren, die mit etwas sanierungsbedürftigen Landstraßen bei uns ähnelten. Man musste da schon damit rechnen, direkt hinter der nächsten Kurve auf ein enormes Schlagloch zu treffen. Aber das war ja noch halb so schlimm angesichts der Seitenstraßen, die dann genommen werden mussten. Sollte sich noch jemand an die Straßenbeschreibung aus unserem Costa Rica-Urlaub erinnern ... so ungefähr war das auch hier. Die "Waterfront" Straße nach Marigot war ein Schlagloch-Bodenwellen-Flickenteppich vom allerfeinsten. Dann noch mal links ab, hinauf durch den Regenwald auf den Berg zur Villa. Na, da ging's dann erst so richtig los: Ich behaupte, jeder Forstweg in Deutschland ist ein Highway gegen dieses "Sträßchen". Als ich mal mein Fahrtempo als zu schnell befand, verriet mir der Blick auf den Tacho, dass ich gerade mal mit 20 km/h fuhr ... selbst das war stellenweise nicht dem Fahrbahnzustand angemessen.

Oben heil, glücklich aber total angespannt angekommen, mutmaßte ich, ich würde da die nächsten 14 Tage nicht mehr runter fahren. Nun ja, das war natürlich eine etwas vorschnelle Behauptung, denn irgendwo musste man ja auch essen gehen bzw. Lebensmittel einkaufen und so.

Wir sind also die nächsten Tage dann doch des öfteren wieder hinunter gefahren, ein besonderes Vergnügen war die Heimfahrt nach dem Abendessen dann in stockfinsterer Nacht. Dafür hatte der Regenwald aber auch gerade bei Nacht das eine oder andere mir völlig unbekannte Tier zu bieten ... auch nicht so schlecht, denn wann kommt man schon mal bei Nacht in den Regenwald?!

Wir haben also eine erholsame, strick- und leseintensive Zeit hoch über Marigot Bay mit einem sensationellen Blick auf die Bucht und das Meer verbracht – die erste Woche bei sommerlichen Temperaturen und unermüdlichem Sonnenschein, die zweite Woche ... bei Dauerregen, aber immerhin noch ca. 23 Grad.

Auf diese Weise konnte ich fleißig vor mich hin nadeln. Fertig geworden ist unter anderem mein zweiter Pulli nach der Anleitung "Miss Weesly" (Kaufanleitung auf Ravelry) aus einem Wollmeisen-Lace mit dem charmanten Namen "Wasserratz". Die brillianten Blautöne erinnern mich allerdings dann doch eher an die Karibische See mit all ihren Blau-Nuancen, je nachdem, wie das Licht gerade darauf fällt. Dieses Mal habe ich die Zunahmen nicht wie in der Anleitung vorgeschlagen gearbeitet und bin mit dem Maschenbild an der Zunahmekante jetzt zufrieden.



Montag, 29. Oktober 2018

36_2018 • Stadionringelhalsschlauch

Oder: Irgendwann wird es sicherlich auch kühler ...

Langsam aber sicher zieht nun doch endlich der Herbst ein und die Temperaturen sinken. Also ist es höchste Zeit, auch an die kommenden Stadionbesuche zu denken. Und da es da gerne mal um die Ecke zieht, musste ein Halsschlauch in Vereinsfarben her, der hoffentlich die gröbste Kälte in den nächsten Monaten dann abhalten wird.

Verarbeitet habe ich etwas mehr als 100 g DROPS Baby Merino, zur Hälfte weiß, zur Hälfte rot mit Nadeln der Stärke 3,5 mm.


Donnerstag, 18. Oktober 2018

35_2018 • Warme, ärmellose Weste

Oder: Die Dinkelgraue.

Nein, kein Schreibfehler in der Überschrift, zumindest nicht hier ... denn ursprünglich wollte ich natürlich einmal dunkelgrau schreiben, "damals", als ich meine neu angestrickte Jacke auf Ravelry vorstellen wollte. Tja, und einmal verschrieben, wurde mir dieser Schreibfehler natürlich wochen-, nein, monatelang hinterhergetragen. Also habe ich kurzerhand die Not zur Tugend gemacht und die Jacke eben "Die Dinkelgraue" getauft. 

Gestrickt habe ich dieses unheimlich warme Stück aus 425 g DROPS Flora und Nadeln Stärke 3 mm. Das Muster habe ich mir selbst ausgedacht und dann von den Schultern ab einfach mal drauf los gestrickt. Leider habe ich mich bei den Maßen der Armausschnitte aber doch ein wenig vertan, so dass jede Variante, Ärmel da anzustricken, fehlschlug. Sah einfach alles nicht gut aus. 

Also wurde letztlich die Entscheidung getroffen, statt der Ärmel eine Kapuze anzustricken und ich muss sagen: Das Teil gefällt mir, zumal die Kapuze auch ohne sie aufzusetzen so schön im Nacken liegt, dass es da dann auch nicht kalt werden kann. 

Leider war das richtig dunkle grau nur sehr schwer zu fotografieren ...