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Freitag, 26. August 2022

Erntezeit in Baronien

Oder: Von manchem nichts, von anderem umso mehr ... 

So ist das eben im privaten Hochbeet-Garten. Im einen Jahr hat man mehr Tomaten, als man essen kann, im nächsten eine Gurkenschwemme und im wieder nächsten Jahr kennen die Bohnen kein Halten. In diesem Jahr hat das Wetter – das ist ja immer schuld, nicht? – mit seinen fast durchgängig doch sehr kühlen Nächten dafür gesorgt, dass meine Gurken sehr schnell zu schwach waren, um gewissen Schädlingen (ich vermute Zikaden) Paroli zu bieten. Selbst die noch später direkt gesäten Pflanzen machten binnen weniger Wochen die Grätsche. Also habe ich eine Mexikanische Minigurke, die eigentlich ebenfalls schon ziemlich fertig aussah und in der Arbeit schon beim Kompost-Schubkarren stand, ans Rankgitter gepflanzt. Und was soll ich sagen? Die Pflanze scheint mir die Rettungsaktion danken zu wollen: Sie wuchert inzwischen wie wild in alle Richtungen und liefert Minigürkchen ohne Ende, wobei sie ja botanisch gesehen gar keine Gurke ist. Aber die kleinen traubengroßen und wie Wassermelonen gefärbten Früchte schmecken einfach wie Gurke. Lecker, so direkt von der Pflanze in den Mund ... 

Weil ich grad dabei war, mussten heute auch meine Kirschpaprika dran glauben. Von weitem hatten sie super ausgesehen, aber leider waren nun doch einige nach dem – langersehnten und so wichtigen – Regen am letzten Wochenende aufgeplatzt. Nun ja, die werden jetzt morgen ausgeschnitten, die guten Teile in kleine Würfelchen geschnitten und zum späteren Verkochen eingefroren. 

Eine wahre Freude hingegen waren heuer wieder unsere Birdeye's Chilis. Drei Pflanzen hatte ich angezogen (nein, ich hatte mehr, aber einige Jungpflanzen verschenkt) und in den großen Bottich auf der Terrasse mit Standort "pralle Sonne" gepflanzt. Das tägliche Gießen ließ die Pflanzen sprießen und reichlich Blüten und im Anschluss Früchte produzieren. Die hatten nun einige Wochen einen äußerst dekorativen Wert, heute habe ich die Schere angesetzt und sage und schreibe 223 kleine Chilis abgeschnitten. Und weil die so verdammt scharf sind, werden die wie schon in den vergangenen Jahren getrocknet und irgendwann im Herbst dann in einer uralten Kaffeemühle fein zermahlen, so dass das Essen in Baronien auch im nächsten Jahr wieder einen rechten Pfiff bekommt. 

Und weil ich gerade dabei war, habe ich auch noch ein paar Kräuter abgeschnitten, die ich morgen ebenfalls für die Winterzeit zerhäckseln und in Öl konservieren möchte, um beim Kochen dann für Soßen etc. immer "frische Kräuter" zur Hand zu haben. Mal sehen, ob das klappt. 

Über zwei Pflanzen in meinem kleinen Garten freue ich mich übrigens momentan ganz besonders: Zum einen begrüßt uns ein 2015 gepflanzter Riesenhibiskus (Grüße an die Klöpplerinnen aus KA!) seit Tagen täglich mit neuen Mega-Blüten. Die sind einfach gigantisch. Zum anderen hatte ich im Frühjahr von einer Kollegin, die ich nach Borretsch-Samen gefragt hatte, ein Tütchen mit 30 Jahre (!) altem Saatgut bekommen. Grinsend meinte sie: "Das war alles, was noch vorrätig war, ich hab mal ein bisschen mehr abgepackt, schau' einfach mal, ob da noch was lebt." Beide waren wir uns einig, dass die Keimrate wohl gegen Null gehen dürfte. Aber die Natur gibt ja nicht so leicht auf und zwei meiner 50 ausgesäten Körner sind tatsächlich zum Keimen gekommen. Im Hochbeet brauchten sie dann eine gewisse Anlaufzeit, aber letzte Woche war es endlich so weit: Die erste Blüte hat ihr blaues Krönchen gezeigt. Ist das nicht eine tolle Sache, diese Natur?










Samstag, 19. September 2020

Kräuter-Kranz

Oder: Es duftet herrlich im Hause Baron.

Meinen Garten könnte ich mir ja ohne diverse Kräuter gar nicht vorstellen. Wo immer es passt, sind sie zu finden, auch im Staudenbeet oder an der Böschung. Und wenn im Hause Baron gekocht wird, und da wird oft und sehr gerne gekocht, dann gehören Kräuter aller Art immer dazu. 

Ab und zu müssen und wollen so Kräuter auch mal zurückgeschnitten werden, und da das Wetter heute traumhaft schön war, habe ich gleich mal an allen möglichen Sträuchern und Büschen die Schere angesetzt. Das hat dann schon so herrlich geduftet, dass es mir völlig gegen den Strich ging, die abgeschnittenen Triebe auf den Kompost zu werfen. Und dann kam mir die Idee mit dem Kranz.

Verarbeitet habe ich, was ich hatte (und von den Nachbarn erschnorren konnte, die waren nämlich gerade dabei, ihren über und über voll hängenden Vogelbeerbaum zu beernten): Lavendel, Salbei, Colakraut, Currykraut, Olivenkraut, Distelblüten, Vogelbeeren, Zitronenmelisse und Zitronengeranien. Ein paar Blüten vom Chinaschilf dazwischen und schon war der herrlich duftende Tischschmuck fertig. Nicht perfekt, aber mir gefällt's. 






 


Freitag, 6. September 2019

Wir sind die Roten!

Oder: Ganz schön scharf!

Ich wollte nur noch mal eben zeigen, dass ich nicht nur Tomate kann, sondern auch Chili *lach* ... meine Bird's Eye-Chilis meinten es dieses Jahr gut mit mir und brachten über 370 Chilis an exakt 2 –in Worten: zwei! – Pflanzen zur Reife. Ich weiß ja nicht, was ein mittelamerikanischer Profi-Chilianbauer dazu so sagen würde, aber für zwei Pflanzen in einem Trog am Terrassenrand in Mitteleuropa finde ich das schon recht beeindruckend.

Und die Dinger sind scharf. Äh, sehr, sehr scharf. Also eigentlich wirklich enorm scharf. Da die für uns frisch ohnehin kaum essbar sind, wurden die grünen Hütchen inzwischen komplett entfernt und die scharfen Roten trocknen jetzt vor sich hin, um irgendwann zu Pulver verarbeitet und in der Küche eingesetzt zu werden.

Außerdem gab es noch eine gute Ration Kirschpaprikas von 3 Pflanzn, die jetzt zum einen Teil gleich frisch verschnabuliert werden und zum anderen Teil als Vorrat in die Truhe wandern dürfen.






Freitag, 30. August 2019

Tomatenschwemme

Oder: Ich seh rot .... und gelb!

In den vergangenen Jahren hatte ich mit Tomaten rückblickend nicht viel Glück. Vor zwei und drei Jahren überfiel sie die Braunfäule, letztes Jahr kam gerade zur ersten Blüte ein heftiger Hagel dazwischen und zerschlug mir die Pflanzen so radikal, dass am Ende nur noch Stengel standen, die zwar wieder austrieben, aber letztlich nur noch eine Handvoll reife Früchte brachten.

Anders ist es dieses Jahr. Von verschiedenen Seiten hatte ich überwiegend samenfeste Tomatensorten in Form von Samenproben bekommen, die ich also dieses Jahr testen wollte. Und um wenigstens ein paar Tomaten zu bekommen, habe ich statt der bislang obligatorischen 6 Pflanzen mal lieber 12 Pflanzen in die Erde gebracht. Ein Großteil steht in Kästen an der Hauswand, 4 Pflanzen stehen im Hochbeet, also vor Regen völlig ungeschützt. Angebaut habe ich die Sorten 'Primabella', 'Primavera', 'Silbertanne', 'San Marzano' und 'Azoychka'.

'Primabella' und 'Primavera' sind kleine Cocktail-Tomaten, die für den Freilandanbau geeignet sein sollten (und sich auch als freilandgeeignet erwiesen haben). 'Silbertanne' ist eine Buschtomate, die allerdings bei mir von den Früchten her anders aussah als bei der Samen-"Spenderin". Die Früchte sind aber schön fleischig und wenig wässrig, prima geeignet für Soßen und zum Kochen ganz allgemein. Wenige längliche Früchte brachte dieses Jahr die 'San Marzano', allerdings muss man berücksichtigen, dass ich da auch quasi einen ziemlich mickrigen Nachzügler in den Kasten gepflanzt habe. Eine Besonderheit sind die 'Azoychkas'. Sie bilden überwiegend große bis sehr, sehr große gelbfleischige, zerklüftete Früchte mit eher geringem Samenanteil. Die Früchte sehen aufgrund der gelb-orangen Farbe für mich in Speisen etwas gewöhnungsbedürftig aus, erinnern sie doch eher an Kürbis, aber sie schmecken sehr lecker!

Und was auch immer ich dieses Jahr richtiger gemacht habe als früher ... dieses Jahr ersaufe ich quasi in gelben wie roten Tomaten. Von meinen 12 Pflanzen habe ich bislang über 25 kg abgeerntet, noch hängen weitere geschätzte 5-10 kg an den Pflanzen. Ich bin sehr gespannt, wieviel ich noch davon reif ernten werde können.

Da wir natürlich zu zweit nicht all diese Früchte frisch verspeisen können, obwohl es fast jeden zweiten Tag Tomatensalat oder ähnliches gibt - wir lieben das! -, habe ich vor allem die weicheren oder auch mal angeschlagenen Tomaten pürriert in Gläser eingekocht. Diesen Winter werden die Dosentomatenfabrikanten wohl nicht viel Geld mit mir verdienen.

Ja, und Samen habe ich natürlich auch schon genommen ... fürs nächste Jahr. Wobei es ja noch eine Menge Sorten gäbe, vor allem alte, samenfeste, die ich zu gerne mal testen würde. Mal sehen, was ich bis nächstes Jahr so an Samen zusammen bekomme.












Sonntag, 18. August 2019

10_2019 • Halsschlauch

Oder: Es war einmal ... 

... ein Teil, das mir einfach nicht gefallen wollte. Also habe ich es kurzerhand wieder geribbelt und einen Ringelhalsschlauch daraus gestrickt. Jetzt kommt das Garn gut zur Geltung und die Wolle hat ihre endgültige Bestimmung gefunden.

Und jetzt: ab damit in den Sternstundenkoffer.

Übrigens: Bei uns gibt es dieses Jahr nicht nur Gurken und Tomaten satt (von 12 Pflanzen habe ich bereits knapp 15 kg geerntet, Nachschub reift fleißig nach!), sondern auch die Kirschpaprikas und Chilis wachsen wie verrückt.






Samstag, 15. September 2018

Seltener Besuch im Hochbeet.

Oder: Lieblingsmahlzeit? Möhrengrün.

Als ich gestern einige meiner dieses Jahr enorm großen Roten Beete ernten wollte, habe ich so aus dem Augenwinkel etwas an den Möhren gesehen. Genauer hingeschaut ... eine dicke, fette, grün-schwarz geringelte und orange getupfte Raupe – da hatte ich wohl vor ein paar Wochen einen Schwalbenschwanz zu Besuch!

Als ich dann gerade das erste Foto geschossen hatte, entdeckte ich eine zweite, nein, auch noch eine dritte, vierte, fünfte ... am Ende zählte ich um die 20 Raupen in unterschiedlichen Larvenstadien. Während die einen noch im Larvenstadium L2 zu stecken scheinen (das sind die schwarz-flauschigen auf den Fotos), sind andere schon in L3 oder gar L4. Aber eines haben sie gemeinsam: Sie fressen mir mein Möhrengrün bis auf die Stängel ab. Naja, das kann ich um diese Jahreszeit allerdings ganz gut verschmerzen, denn meine Möhren sind dieses Jahr ebenfalls ungewöhnlich dick und fett, so dass das Möhrengrün zu erübrigen ist.

Da der Schwalbenschwanz bei uns auch eher selten zu sehen und obendrein geschützt ist, werde ich den Raupen nun das Möhrengrün gönnen (eine hat sich ganz unüblicherweise sogar auf meinen Liebstöckl verirrt ...) und hoffe, dass es im Herbst oder spätestens im Frühjahr dann doch den einen oder anderen Schwalbenschwanz bei uns zu sehen gibt. Mich würde das sehr freuen!















Mittwoch, 26. Juli 2017

Klein? Groß?

Oder: Alles eine Frage der Relation. 

Bilder sagen mehr als Worte ...

Groß.

Größer.

Am größten.

Montag, 19. September 2016

Hochbeet-Ernte 2016

Oder: Wow!

Gartenjahre sind ja immer wieder anders. Mal gibt es viele Bohnen, dann wieder viele Gurken, im nächsten Jahr kann man sich vor Tomaten kaum retten … meist sehr sorten- und vor allem natürlich extrem witterungsabhängig eben. In den letzten Jahren konnte ich mich über die Ernte aus den zwei Hochbeeten eigentlich nie beschweren: Irgendetwas war immer richtig gut, irgendwas nicht so. Nun ja.

Dieses Jahr beschert uns der verlängerte Sommer aber eine richtig tolle Ernte bei (fast) allem. Zunächst war ich im Mai/Juni wegen der doch lang anhaltenden kühlen Temperaturen sehr skeptisch, da sowohl Rote Beete, als auch Möhren und Bohnen einfach nicht recht keimen wollten. Und meine drei drinnen vorgezogenen Gurken fielen nach einigen Tagen dann doch den noch mal überraschend kalten Nächten zum Opfer. Grmpf.

Also habe ich noch mal ein paar Bohnen direkt an Ort und Stelle nachgelegt und einen einzigen Gurkensamen in die Erde gedrückt.

Und das habe ich jetzt davon: Die Bohnen sprießen vom allerfeinsten und ich habe schon mehrfach riesige Schüsseln voll geerntet. Auch meine Nachbarin konnte während unseres Urlaubs davon profitieren und ein Ende ist noch nicht abzusehen. Genauso bei den Bauern-Gurken … aus dieser einen einzigen Pflanze wurde ein stattliches Gewirr von Trieben, von denen ich bislang sage und schreibe mehr als 70 (!) Früchte geerntet habe. So etwas habe ich noch nie gesehen!

Rote Beete kamen dann doch noch spärlich, was heute daraus geworden ist, ist kaum zu glauben: So dicke rote Beete habe ich ja im Leben noch nicht gehabt. Und selbst die so zögerlichen Möhren können sich zumindest inzwischen ganz gut sehen lassen, auch wenn es wohl dieses Jahr nur eine Hand voll sein wird. Aber auch meine neuen Tomaten-Kästen aus Holz – auf Maß abgeänderte, große Pflanzkästen, die ich sehr preiswert über das große Auktionshaus bei einem Schreiner erstanden habe – haben die Feuerprobe bestanden. Die Tomatenernte kann sich sehen und dank sehr feiner Sorten vor allem schmecken lassen.

Den Kopf- bzw. Pflücksalat (ich setze immer Lollos in rot und grün und pflücke nur die unteren Blätter ab, so dass man wochenlang portionsweise ernten kann) sowie die ersten Kohlrabis nicht zu vergessen, die bereits im Frühsommer auf unseren Tisch kamen. Nebenbei sitzen da auch noch Lauchzwiebeln, die geradezu explodieren sowie zahlreiche Kräuter, die ich im Winter dann wieder so beim Kochen vermissen werde.

Ach ja, und beim Beerenobst wurden dieses Jahr auch Rekorde gebrochen. Zunächst übertraf sich der eine, kleine Johannisbeerbaum selbst und brachte mehrere Kilos herrlicher Früchte hervor. Und dann wollte unsere japanische Weinbeere einfach nicht aufhören, Früchte zu produzieren. Soooooo lecker!

Fazit: Dieses Jahr hat sich die Gartenarbeit wirklich so richtig gelohnt. Sehr schön!