In den vergangenen Jahren hatte ich mit Tomaten rückblickend nicht viel Glück. Vor zwei und drei Jahren überfiel sie die Braunfäule, letztes Jahr kam gerade zur ersten Blüte ein heftiger Hagel dazwischen und zerschlug mir die Pflanzen so radikal, dass am Ende nur noch Stengel standen, die zwar wieder austrieben, aber letztlich nur noch eine Handvoll reife Früchte brachten.
Anders ist es dieses Jahr. Von verschiedenen Seiten hatte ich überwiegend samenfeste Tomatensorten in Form von Samenproben bekommen, die ich also dieses Jahr testen wollte. Und um wenigstens ein paar Tomaten zu bekommen, habe ich statt der bislang obligatorischen 6 Pflanzen mal lieber 12 Pflanzen in die Erde gebracht. Ein Großteil steht in Kästen an der Hauswand, 4 Pflanzen stehen im Hochbeet, also vor Regen völlig ungeschützt. Angebaut habe ich die Sorten 'Primabella', 'Primavera', 'Silbertanne', 'San Marzano' und 'Azoychka'.
'Primabella' und 'Primavera' sind kleine Cocktail-Tomaten, die für den Freilandanbau geeignet sein sollten (und sich auch als freilandgeeignet erwiesen haben). 'Silbertanne' ist eine Buschtomate, die allerdings bei mir von den Früchten her anders aussah als bei der Samen-"Spenderin". Die Früchte sind aber schön fleischig und wenig wässrig, prima geeignet für Soßen und zum Kochen ganz allgemein. Wenige längliche Früchte brachte dieses Jahr die 'San Marzano', allerdings muss man berücksichtigen, dass ich da auch quasi einen ziemlich mickrigen Nachzügler in den Kasten gepflanzt habe. Eine Besonderheit sind die 'Azoychkas'. Sie bilden überwiegend große bis sehr, sehr große gelbfleischige, zerklüftete Früchte mit eher geringem Samenanteil. Die Früchte sehen aufgrund der gelb-orangen Farbe für mich in Speisen etwas gewöhnungsbedürftig aus, erinnern sie doch eher an Kürbis, aber sie schmecken sehr lecker!
Und was auch immer ich dieses Jahr richtiger gemacht habe als früher ... dieses Jahr ersaufe ich quasi in gelben wie roten Tomaten. Von meinen 12 Pflanzen habe ich bislang über 25 kg abgeerntet, noch hängen weitere geschätzte 5-10 kg an den Pflanzen. Ich bin sehr gespannt, wieviel ich noch davon reif ernten werde können.
Da wir natürlich zu zweit nicht all diese Früchte frisch verspeisen können, obwohl es fast jeden zweiten Tag Tomatensalat oder ähnliches gibt - wir lieben das! -, habe ich vor allem die weicheren oder auch mal angeschlagenen Tomaten pürriert in Gläser eingekocht. Diesen Winter werden die Dosentomatenfabrikanten wohl nicht viel Geld mit mir verdienen.
Ja, und Samen habe ich natürlich auch schon genommen ... fürs nächste Jahr. Wobei es ja noch eine Menge Sorten gäbe, vor allem alte, samenfeste, die ich zu gerne mal testen würde. Mal sehen, was ich bis nächstes Jahr so an Samen zusammen bekomme.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen