Samstag, 27. September 2014

Ringel-Übergangsjäckchen

Oder: Aus der Not eine Tugend gemacht.

Es war einmal vor langer, langer Zeit, da bestellte ich bei einem Onlineshop eine Partie Lana Grossa Asia in weiß. Und dann lag dieses Garn lange, lange Zeit am Speicher, weil ich einfach keine Lust auf so "dicke Nadeln" hatte.

Jetzt im Juli war mir dann mal nach etwas dickeren Nadeln und ich begann, einen Poncho zu stricken. Da das Garn aber, wie bereits erwähnt, für meine Maßstäbe relativ dick war, gefiel mir das Angestrickte nicht, es fiel zu wenig leicht. Also kam Mr. Ribble und sorgte dafür, dass ich wieder von vorn beginnen konnte.

Eine RVO-Strickjacke schlicht in weiß mit Zöpfchen war nun der Plan, bis ... ja, bis ich schließlich zu ahnen begann, dass mein weißes Garn nicht reichen würde, um zwei lange Ärmel stricken zu können.  Naja, dann bestelle ich halt noch etwas Garn nach – dachte ich, denn das war dann alles andere als leicht, da das Garn inzwischen aus dem Programm des Herstellers genommen worden und nahezu nirgendwo mehr zu bekommen war. Na super!

Beim allseits bekannten Online-Auktionshaus wurde ich schließlich fündig und bestellte zwei Knäuel ... als ich die Lieferung öffnete, musste ich aber mit Schrecken feststellen, dass ich mich in der Farbnummer vertan hatte und hellblau statt weiß geordert hatte. Und nun?! Nach langem Suchen und Sinnieren entschloss ich mich schließlich, auch noch schokobraunes Garn zu bestellen und die Ärmel und Abschlüsse in Ringellook und Kontrastfarben zu stricken.

Lange Rede ... das ist daraus geworden:

Strickjacke in weiß mit Ringel-Ärmeln
607 g Lana Grossa Asia (weiß, braun, hellblau)
NS 4,5 mm
Anleitung: frei Schnauze ;O)











Donnerstag, 11. September 2014

Zwetschgen-Zeit

Oder: 46 Gläser, 30 Knödel und 2 Tüten später …

Anfang der Woche war ich für einen (kurzen) Tag bei meinen Eltern, um bei der Zwetschgenernte zu helfen – oder besser: um Zwetschgen für den Eigenbedarf zu ernten ;O) Unter fleißiger Mithilfe von Muttern und Nichtenkind wurden in kürzester Zeit zwei große Boxen voll.

Wieder zuhause angekommen, ging es gleich ans Eingemachte ... äh, Einmachen. Zuerst habe ich Herrn Barons allerliebstes Mischkompott produziert: Zwetschgen, Mirabellen, Äpfel, Rosinen, ein bisschen Obstsaft, Zimt und Vanille. Gezuckert wird dann bei Bedarf, wenn wir es essen.

Dann wurden 5 kg Zwetschgen zu zweierlei Marmelade verarbeitet – einmal "nackig", also einfach nur Zwetschgen mit Gelierzucker. Und einmal in der Weihnachtsversion, d.h. verfeinert mit Holunderlikör, Zitronensaft, Zimt, Nelkenpulver, Kardamom und Vanille. Lecker!

Zwei Kilo Zwetschgen wurden einfach entsteint und in Tüten eingefroren … die werden wir dann im Winter mal verbrauchen.

Danach ging es mit Zwetschgenknödeln weiter – habe ich zum ersten Mal gemacht und bin total begeistert. Auch dem Herrn Baron, der eigentlich nicht so auf Grieß steht, hat's vorzüglich gemundet. Wollt ihr das Rezept? Bitteschön:

1 Ei, 70 g Butter (zerlassen) und 250 g Quark verrühren. Dazu 70 g Mehl und ca. 90 g Grieß geben. Den Teig nun 1–2 Stunden ruhen lassen, damit der Grieß quellen kann  – eventuell dann noch etwas mehr Grieß einrühren, wenn der Teig noch zu weich sein sollte, um ihn zu formen. Jetzt eine Schüssel Wasser und entsteinte Zwetschgen (gehen auch Mirabellen, Erdbeeren oder ähnliches) bereitstellen und die Arbeitsfläche mit Mehl bestreuen. Mit nassen Händen Teig für einen Knödel nehmen und in die Mitte eine Kuhle formen, in die das Obst gelegt wird. Danach den Teig um das Obst herum fummeln ... braucht ein bisschen Übung, geht aber nach ein paar Knödeln ganz gut. Knödel auf dem Mehl erst mal ablegen. Hände nach jedem Knödel ins Wasser tauchen, sonst wird das eine klebrige Angelegenheit!

Die Knödel jetzt mit Mehl schön formen und entweder in diesem Zustand in die Gefriertruhe geben oder für den Sofortverzehr gleich 20 Minuten in Wasser köcheln. In der Zwischenzeit einen Stich Butter in einer Pfanne zerlassen und Semmelbrösel darin goldbraun rösten, dann ganz nach Geschmack Zucker und evtl. ein wenig Zimt zugeben. Sobald die Knödel gar sind, einen nach dem anderen mit einem Löffel aus dem Wasser nehmen und noch feucht in den Bröseln (wir nennen sie "Grimsele") wenden. Fertig! Dazu schmeckt lecker Kompott oder auch Vanillesauce, ganz nach Gusto.

So, und heute mussten nur noch schöne Etiketten aufgebracht werden – damit ist diese Aktion nun fast beendet, denn all diese Gläser müssen noch in den Keller verräumt werden ...








Mittwoch, 3. September 2014

Nymphalidea

Oder: Meine Variante vom Schmetterlingstuch.

Selten lasse ich mich von Strick-Viren anstecken, aber in diesem Fall habe ich einfach mal mitgemacht: Die Anleitung für das Tuch "Nymphalidea" gibt es kostenlos auf ravelry und ist recht übersichtlich geschrieben. Nach wenigen Reihen hat man das System eh im Kopf und kann dann schön vor sich hin stricken, bis das Tuch die gewünschte Größe erreicht hat.

Den größten Teil des Tuches habe ich während der Flüge nach und von Florida gestrickt. Jetzt mussten nur noch zwei, drei Keile und Ringe gearbeitet werden und schon ist wieder etwas fertig.

In meinem Fall habe ich die Nymphalidea aus 141 g Sockenwolle (blau Regia/grau Noname) mit NS 4 gestrickt und statt der in der Anleitung angegebenen 27 Wiederholungen geschlagene 40 Wiederholungen der Keile gearbeitet. Dadurch ist das Tuch riesig geworden, wie man auf dem Foto beim Trocknen auf einer Decke auf dem Doppelbett erkennen kann ...

Das Tuch wird in die Kiste für die Sternstunden wandern und hoffentlich einen glücklichen Abnehmer finden.








Dienstag, 2. September 2014

Wieder ein UFO beseitigt

Oder: Wenn's mal wieder länger dauert ...

Heute möchte ich euch meinen Neuen vorstellen – ein RVO gestrickt aus Wollmeise-Twin in der Farbe "Trachtler" (NIP). Die Idee zu diesem Pulli bestand schon länger und die Farbe fand ich genau passend für das Muster. Als ich allerdings unten angekommen war, musste ich feststellen, dass ich mit den Zunahmen maßlos übertrieben hatte und das Ganze einfach endlos zu weit war. Also wurde das Ribbelmonster geladen und der "Rock" bis unter die Arme aufgezogen – kein Spaß, wenn man weiß, dass ich immer gleichzeitig mit 2 bis 3 Knäuel gestrickt habe, um zu vermeiden, dass man beim Ansetzen eines neuen Knäuels Farbunterschiede sieht.

Das Zunahmeschema wurde also anders berechnet ... und dann blieb das Teil erst mal über ein Jahr liegen, weil die Luft einfach irgendwie raus war. Vor dem Urlaub hatte ich einen Aufräum-Rappel, in dessen Zuge mir auch gewisse UFOs wieder in die Finger kamen – eines davon, das lila Kleidchen, hatte ich neulich ja schon fertig gezeigt. Naja, und jetzt ging's eigentlich alles ziemlich schnell.

Der Pulli passt, lediglich der Ausschnitt hätte ein wenig enger sein dürfen, aber ich ziehe ja eh meistens etwas drunter.

Daten:

514 g Wollmeise-Twin
Farbe "Trachtler" (NIP)
NS 3 mm
Anleitung: RVO frei Schnauze