Oder: Alles hat ein Ende ...
... nur die Wurst hat zwei (sorry, das musste jetzt sein ;O).
Tja, am vergangenen Freitag war es so weit: 5 Monate Praktikum waren wie im Flug vergangen und der Abschied von den so schnell lieb gewonnenen Aufgaben und Kollegen fiel trotz einem leicht weihnachtlichen Gefühl nicht ganz leicht.
Im März war ich in die "Heil-Anstalt" gegangen – nein, also genau genommen in die "Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Pflanzenzüchtung, Abteilung Heil- und Gewürzpflanzen", von mir kurz liebevoll "Heil-Anstalt" getauft. Dort sollte ich viel lernen über Anbau und Pflege von Heilpflanzen, über Apothekerdrogen und ihre Aufbereitung zur Droge, über Versuchsanlagen und ihre Auswertung, über Züchtung im Allgemeinen und Speziellen. Und über viel, viel mehr.
Die Aufgaben waren sehr vielfältig – angefangen von den typischen gärtnerischen Tätigkeiten wie Aussaat, Pikieren, Topfen (meine Lieblingsbeschäftigung, echt jetzt!) und Pflege der Jungpflanzen über die Aufbereitung von geernteten Pflanzen(teilen) bis hin zur Aufbereitung der gesammelten Versuchsdaten am PC. Zudem durfte ich den einen oder anderen Ausflug in andere Abteilungen machen, so dass ich auch über invitro-Techniken und Saatgutprüfung eine Menge gelernt habe.
Ja, und dann war da natürlich auch noch meine Projektarbeit – eine Aufgabe, die der Praktikant im Zeitraum von etwa 4 Wochen selbstständig durchführen soll. In meinem Fall war das die digitale Erfassung der Vorräte an Arzneidrogen im Lager. Dazu musste eine Datei erstellt werden, in die dann viele, viele Informationen zu den einzelnen, in Plastikdosen verpackten Drogenmustern untergebracht werden sollten. Als diese Datei vom Gerüst her stand, durfte ich über 1200 Dosen aus den Regalen holen, den Inhalt wiegen, auf eventuelle Schädlinge untersuchen und schließlich nach der digitalen Erfassung wieder in die Regale sortieren ... ich war gut beschäftigt ;O) Schließlich musste die gesamte Arbeit in Form eines 30-seitigen Berichtes dokumentiert werden.
Und so war es plötzlich Mitte Juli und die schöne Praktikanten-Zeit vorüber. Sehr schade!
Ach ja, ihr fragt euch vielleicht, warum der Abschied weihnachtlich war? Ganz einfach: Weil es für alle Geschenke gab ;O) Ich hatte ja neulich schon die bunt bedruckten Tassen gezeigt, diese wurden unter großem Hallo an die Kollegen übergeben – nicht nur, dass jetzt das ewige "Wem gehört jetzt noch mal welche Tasse?" ein Ende hat, auch dass man gesehen hat, dass ich die Motive nicht zufällig gewählt hatte, kam zu meiner Freude sehr gut an. Und dann kam zuerst die Chefin mit einem dicken, schweren Stapel Geschenke an, der das geballte, aktuelle Arzneipflanzenwissen enthält (ein großartiges Geschenk!!!) ... und schließlich auch noch die Kolleginnen mit irre schönen Blumen und sehr leckeren Pralinen in der hauseigenen Vesper-Dose. Und da war ich dann vollends baff.
Liebe "Heilpflanzen", falls ihr hier mitlesen solltet:
Herzlichen Dank für alles was ich so mitnehmen durfte – in der Hand, im Kopf und im Herzen!
... vielleicht sehen wir uns ja schneller wieder, als man so denkt ... ;O)
Und jetzt? Jetzt habe ich "frei", bis das 7. Semester im Oktober beginnt, und schon jede Menge Pläne, was ich mit der freien Zeit neben der Berichterstellung fürs Studium so anstellen möchte.
2 Kommentare:
Schade das das Praktikum vorbei ist, es hat dir ja große Freude gemacht, aber jetzt erwarten dich andere aufregende Dinge.
Liebe Grüße
Gitti
Danke dass Du uns mit Deinem Bericht am Praktikum teilhaben läßt. Das liest sich alles sehr interessant und bei der Drogen-Inventur kam bestimmt auch das eine oder andere ungewöhnliche, faszinierende Düftchen in den Lagerraum.
Viel Spaß im nächsten Semester
LG Angelika
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