Montag, 12. März 2012

Wenn einer eine Reise tut ...

Oder: Pleiten, Pech und Pannen ... Teil 1.

Vor zwei Wochen war es endlich mal wieder so weit: Wir haben Koffer gepackt, um den wegen des kurzfristig "eingeschobenen" Studiums verschobenen Jahresurlaub von 2011 nachzuholen. Gebucht war schon seit langem eine Individualreise auf die winzige Karibik-Insel Tobago.

Los ging es am Samstag, 24.2.2012 zuerst mal von München nach London-Heathrow. Dort eine Fahrt mit dem vorgebuchten Taxi zum anderen "Londoner" Flughafen Gatwick, etwa eine Dreiviertelstunde entfernt, wo wir über Nacht im Sofitel (einem der Flughafenhotels) blieben. So weit, so gut. Sehr gut sogar, denn dank der inzwischen zahlreich gesammelten Vielflieger-Meilen hatten wir das Vergnügen, zum ersten (und vielleicht einzigen) Mal in der Businessklasse reisen zu können – welch ein Luxus!!! Der Luxus geht ja schon am Flughafen los, wo man nach dem Aufgeben des Gepäcks gemütlich in die Lounge sitzen, einen Cappu schlürfen oder sich sonstig verpflegen kann.

Dann aber nahm das Unglück seinen Lauf ...

Los ging es am darauffolgenden Morgen, Sonntag, den 25.2.2012, damit, dass wir nach einem gemütlichen Frühstück in besagter Business-Lounge ganz stolz unsere Nobelsitze eingenommen hatten und darauf warteten, bis der Flug starten würde. Grad gemütlich war's in den Einzelsitzen, die man flach legen kann und so, voll nobel. Dann kam die erste Durchsage des Piloten: An den Landeklappen sei ein Problem entdeckt worden und Techniker müssten kommen. Also saßen wir im Flugzeug, wurden mit diversen Durchsagen bei Laune gehalten und harrten der Dinge, die da kommen sollten – nichts Gutes ahnend ..., bis es irgendwann hieß, dass eine Reparatur auf die Schnelle nicht möglich sei und wir aussteigen, unser Gepäck holen und umbuchen müssten. Sch***

Tja, also erst mal wieder zurück zum Gepäckband und auf die Koffer warten. Blöderweise hätte der Flieger in Barbados zwischengestoppt, so dass unsere Koffer ganz hinten drin und somit die letzten waren, denn wir wollten ja schließlich von dort noch weiter nach Tobago. Zeit hatten wir ja, aber als wir dann an den Umbuchungsschalter kamen, standen natürlich etwa 250 Leute vor uns. Schon da war British Airways total überfordert – 4 Schalter für Umbuchung, daneben 6 (!) besetzte Schalter für Checkin ohne einen einzigen Kunden. Und so mussten wir dann gut 2,5 Stunden anstehen ... ohne was zu Essen (Mittagessen war ja ausgefallen ...) und – viel schlimmer – ohne was zu trinken – nicht mal auf Nachfrage haben sie es geschafft, den Leuten in der Schlange ein paar Fläschchen Wasser zu bringen. Einziger Trost: Hinter uns in der Schlange standen 3 nette, ältere Engländer, da konnte man ein bisschen reden. Teilweise war's sogar lustig – Galgenhumor.

Dann kamen wir irgendwann gegen 16.30 Uhr an die Reihe und die beste Umbuchungs-Lösung war, über Nacht in einem Hotel am Flughafen zu bleiben und dann Sonntag (mein Geburtstag!) über St. Lucia und Trinidad nach Tobago zu fliegen ... mit 5(!!!) Stunden Zwischenstopp in Trinidad, nerv! Ankunft im Hotel gegen Mitternacht ... Einziger Trost: Leiiiiiiiider war kein Platz mehr in der Business-Klasse frei, so dass wir gratis in die First-Class upgegraded wurden. Hohooooo, Barons fliegen erster Klasse – grandios!

Was allerdings wirklich miserabel war, war die Versorgung durch British Airways während der ganzen Arie. Nicht nur, dass man beim Warten nicht mal Wasser bekommen hat, das Abendessen im Hotel war unterste Klasse, definitiv schlechter als in unserer Mensa (und böse Zungen behaupten, das möge was heißen ...*gg). Zum Trinken haben wir Leitungswasser mit Eiswürfeln hingestellt bekommen – andere Getränke könnten wir uns ja an der Bar kaufen. Echt eine Frechheit, wenn man bedenkt, was solch ein regulär bezahltes Flugticket für solch eine Reise kostet (wir sprechen hier ja nicht von der Economy-Class bei AirBerlin oder so) ... von dem uralten, heruntergewirtschafteten Hotel mal gar nicht zu sprechen. Und nein, ich vergleiche gar nicht erst mit Oberklasse-Hotels – wie die aussehen weiß ich, aber davon war dieses Flughafenhotel etwa so weit entfernt wie Christchurch (Neuseeland) von Kirchheim (Baden-Württemberg).

Als wir dann Sonntag Früh unsere Koffer einchecken wollten – das nächste Problem: Man konnte uns nicht einchecken, weil irgendwas mit dem Flugzeug noch mal verändert worden war ... wir sollten warten. Da hat meine bessere Hälfte dann allerdings etwas ... ungehalten reagiert ...

Der aufmerksame Leser wird sich nun schon denken können, dass auch in der Folge noch nicht alles glatt ging ... davon aber morgen mehr – im Moment erst mal ein paar Fotos zum Beweis, dass wir es gaaaanz am Ende doch noch nach Tobago geschafft haben ;O)



4 Kommentare:

Kunzfrau hat gesagt…

Oh je oh je, bin gespannt was da noch kommt.
Aber die Bilder sind ein Traum. Das hat doch bestimmt entschädigt!

Gruß Marion
(die gespannt auf die Fortsetung wartet!)

Roswitha K. hat gesagt…

... kein Roman könnte spannender sein, bin auf die Fortsetzung auch schon gespannt.

Die Bilder sind aber traumhaft.

Liebe Grüße
Roswitha

Froggie hat gesagt…

Puhhh, ich vermute mal, weiter geht's mit Murphy's Law - schlimmer geht's nimmer, oder so. Und englische Hotels - ein Alptraum der Sonderklasse, man kann heilfroh sein, wenn es wenigstens keine geflügelten Flitzer im Bad gibt...
Aber nach den Fotos zu urteilen scheint Ihr doch einigermaßen entschädigt worden zu sein..
Liebe Grüße - Regina

Gitti ~ BriPaBären hat gesagt…

Hey hallo Andrea!!! Du kannst doch nicht mittendrin aufhören!!! Nee nee, jetzt müssen wir bis morgen warten, aber die schönen Bilder entschädigen ja ein bißchen...nein sie machen nur neidisch....ppphhh
ich wollte noch nie nach Tobago oder irgendwo hin wo es schön und warm ist....nee, ich liebe Schmuddelwetter und 12 Grad!!
Ich bin gespannt wie es weitergeht und ich hoffe das die schöne Insel euch für die Unannehmlichkeiten entschädigt hat.
Liebe Grüße
Gitti