Freitag, 30. August 2019

Tomatenschwemme

Oder: Ich seh rot .... und gelb!

In den vergangenen Jahren hatte ich mit Tomaten rückblickend nicht viel Glück. Vor zwei und drei Jahren überfiel sie die Braunfäule, letztes Jahr kam gerade zur ersten Blüte ein heftiger Hagel dazwischen und zerschlug mir die Pflanzen so radikal, dass am Ende nur noch Stengel standen, die zwar wieder austrieben, aber letztlich nur noch eine Handvoll reife Früchte brachten.

Anders ist es dieses Jahr. Von verschiedenen Seiten hatte ich überwiegend samenfeste Tomatensorten in Form von Samenproben bekommen, die ich also dieses Jahr testen wollte. Und um wenigstens ein paar Tomaten zu bekommen, habe ich statt der bislang obligatorischen 6 Pflanzen mal lieber 12 Pflanzen in die Erde gebracht. Ein Großteil steht in Kästen an der Hauswand, 4 Pflanzen stehen im Hochbeet, also vor Regen völlig ungeschützt. Angebaut habe ich die Sorten 'Primabella', 'Primavera', 'Silbertanne', 'San Marzano' und 'Azoychka'.

'Primabella' und 'Primavera' sind kleine Cocktail-Tomaten, die für den Freilandanbau geeignet sein sollten (und sich auch als freilandgeeignet erwiesen haben). 'Silbertanne' ist eine Buschtomate, die allerdings bei mir von den Früchten her anders aussah als bei der Samen-"Spenderin". Die Früchte sind aber schön fleischig und wenig wässrig, prima geeignet für Soßen und zum Kochen ganz allgemein. Wenige längliche Früchte brachte dieses Jahr die 'San Marzano', allerdings muss man berücksichtigen, dass ich da auch quasi einen ziemlich mickrigen Nachzügler in den Kasten gepflanzt habe. Eine Besonderheit sind die 'Azoychkas'. Sie bilden überwiegend große bis sehr, sehr große gelbfleischige, zerklüftete Früchte mit eher geringem Samenanteil. Die Früchte sehen aufgrund der gelb-orangen Farbe für mich in Speisen etwas gewöhnungsbedürftig aus, erinnern sie doch eher an Kürbis, aber sie schmecken sehr lecker!

Und was auch immer ich dieses Jahr richtiger gemacht habe als früher ... dieses Jahr ersaufe ich quasi in gelben wie roten Tomaten. Von meinen 12 Pflanzen habe ich bislang über 25 kg abgeerntet, noch hängen weitere geschätzte 5-10 kg an den Pflanzen. Ich bin sehr gespannt, wieviel ich noch davon reif ernten werde können.

Da wir natürlich zu zweit nicht all diese Früchte frisch verspeisen können, obwohl es fast jeden zweiten Tag Tomatensalat oder ähnliches gibt - wir lieben das! -, habe ich vor allem die weicheren oder auch mal angeschlagenen Tomaten pürriert in Gläser eingekocht. Diesen Winter werden die Dosentomatenfabrikanten wohl nicht viel Geld mit mir verdienen.

Ja, und Samen habe ich natürlich auch schon genommen ... fürs nächste Jahr. Wobei es ja noch eine Menge Sorten gäbe, vor allem alte, samenfeste, die ich zu gerne mal testen würde. Mal sehen, was ich bis nächstes Jahr so an Samen zusammen bekomme.












Sonntag, 18. August 2019

10_2019 • Halsschlauch

Oder: Es war einmal ... 

... ein Teil, das mir einfach nicht gefallen wollte. Also habe ich es kurzerhand wieder geribbelt und einen Ringelhalsschlauch daraus gestrickt. Jetzt kommt das Garn gut zur Geltung und die Wolle hat ihre endgültige Bestimmung gefunden.

Und jetzt: ab damit in den Sternstundenkoffer.

Übrigens: Bei uns gibt es dieses Jahr nicht nur Gurken und Tomaten satt (von 12 Pflanzen habe ich bereits knapp 15 kg geerntet, Nachschub reift fleißig nach!), sondern auch die Kirschpaprikas und Chilis wachsen wie verrückt.






Samstag, 3. August 2019

Großes Spektakel

Oder: Ihre Hoheit beliebte zu blühen.

Vor Jahren hatte ich über ein Internetforum Pflanzenstecklinge/-ableger getauscht. Bekommen hatte ich verschiedene Sukkulenten und Kakteen, die mehr oder weniger gut durchgehalten haben. Einige leben aber noch immer mit uns unter einem Dach und ein ganz besonders zähes Exemplar überraschte mich neulich mit einer Blüte.

Eine Königin der Nacht, an sich ja ein eher hässlicherer, wenig spektakulärer Rankkaktus fristete schon seit damals in einem Topf auf der Fensterbank im Gäste-WC sein Dasein. Vor zwei Jahren wurde mal umgetopft, seitdem nur hin und wieder – eher stiefmütterlich – gegossen.

Und als ich nun vor ein paar Wochen die Fensterbank abräumen musste, weil ein Handwerker ans Fenster musste, entdeckte ich sowohl an diesem Kaktus, als auch an einer Aasblume je eine Blütenknospe. Da ich wusste, dass diese Aasblumenblüte bestialisch stinken kann, habe ich den Topf kurzum draußen aufgestellt.

Letzten Dienstag beschlossen wir, essen zu gehen ... die Barons verließen gegen 18 Uhr das Haus, die Blüte der Königin war geschlossen. Die Barons kamen etwa eine Stunde später wieder zurück, die Blüte der Königin hatte vorne eine gaaaaanz kleine Öffnung. Eine halbe Stunde später ... aber seht selbst:




Montag, 29. Juli 2019

09_2019 • Pätsche-Decke

Oder: Es ist vollbracht.

1,25 m breit und 2,10 m lang ist sie geworden, die Häkeldecke aus Häkelquadraten, von der ich neulich schon einmal berichtet habe. Zum Ende hin wurde es noch einmal spannend, denn ich war absolut nicht sicher, ob das restliche weiße Garn noch für eine Umrandung ausreichen würde. Dank einiger etwas größerer Reste, die ich noch in der Restetüte fand, ging dann aber alles gut und nun trocknet sie nach einer Runde Waschmaschine vor sich hin.

Und: Eigentlich ist häkeln gar nicht so schlecht ...

... ich geh' jetzt aber trotzdem erst mal wieder ein bisschen an die Stricknadeln.






Freitag, 12. Juli 2019

Alternativbeschäftigung.

Oder: Hurra, ich kann häkeln!

Natürlich kann ich häkeln, nicht sehr gut, nicht unbedingt so unwahrscheinlich gerne, aber gelernt habe ich das einmal irgendwann als Kind. In den letzten Jahren beschränkten sich meine Häkelnadel-Kunststücke allerdings weitestgehend auf einfache Luftmaschenketten, die ich hin und wieder für Provisorische Anschläge brauche. Für Strickstücke, versteht sich.

Neulich erreichte mich aber eine Mail mit der vorsichtigen Anfrage, ob ich möglicherweise jemanden in meinem Sternstunden-Helferkreis hätte, der bereit wäre, eine begonnene Häkeldecke für unsere Aktion fertig zu stellen. Die Anfragerin kann aus gesundheitlichen Gründen leider nicht mehr häkeln und das angefangene Teil, in dem sicherlich schon viele, viele Arbeitsstunden steckten, wäre einfach zu schade, um in den Tiefen eines Schrankes oder gar dem Müll zu landen. Nach einem kurzen Mailwechsel erreichte mich sodann auch ein Paket mit einer Reihe (fast) fertiger sowie angefangener Patche sowie dem zugehörigen Garn. Und eigentlich wollte ich das gesamte Paket einfach an eine meiner Damen weiterreichen. Eigentlich, weil: Ich häkle ja nicht.

Aber was kümmert mich mein Geschwätz von gestern? Da im Moment mit meiner komischen Schulter (ja, diese vermeintliche Ellenbogenentzündung kommt wohl vom Schulter-/Nackenbereich) noch immer nicht am Stück stricken kann, macht mir das auch gerade nicht so richtig Spaß. Also dachte ich mir, ich probier's mal mit der Häkelnadel. Und siehe da: Häkeln macht keinerlei Probleme ... äh ja, fast, denn beim Häkeln verkrampf(t)e ich mit meiner uralten Stahlnadel dermaßen meine Hand, dass mich nach ein paar Tagen einzelne Finger enorm schmerzten. Da konnte jedoch Abhilfe geschaffen werden und dank neuer, ergonomisch geformter Häkelnadel (davon hätte meine Oma früher wohl geträumt, was es heute nicht alles einfach so im Handel gibt!) flutscht es jetzt nur so.

Inzwischen habe ich einen Farbplan erstellt, die demnach benötigten Patche fertig gestellt bzw. ergänzt und meinen freien Tag heute dazu genutzt, die ersten Ecken zusammen zu setzen und einen Teil der 2.475.339 Fäden abzuschneiden oder, sofern sie nicht mit eingehäkelt werden konnten, zu vernähen ...

Liebe Frau K., vielleicht lesen Sie ja hier gelegentlich mit ... Sie sehen, die Decke befindet sich in der Bearbeitung!



Montag, 10. Juni 2019

Strickpause

Oder: Alternativen gesucht ...

Jetzt muss ich mich zwischendurch doch mal wieder hier zu Wort melden. Leider gibt es momentan und vorläufig nichts Gestricktes zu zeigen, da mich eine Entzündung im rechten (!) Arm doch etwas längerfristig als erwartet am Stricken hindert. Inzwischen nervt das schon so sehr, dass ich mir Beschäftigungsalternativen suche und neben Ausflügen zum Fotografieren in den Staudengarten in Freising auch mal wieder ein, zwei Puzzles ausgepackt habe. Und so gibt es heute eben ein paar Pfingstrosen, die gestern in voller Blüte um die Wette strahlten.














Freitag, 3. Mai 2019

08_2019 • Armer, schwarzer Kater

Oder: Was lange währt ...

... wird irgendwann auch mal fertig. Oder so ähnlich. Aber eigentlich weiß ich gar nicht, warum dieser arme, schwarze Kater – so der Name der Wollfärbung – jetzt über 4 Jahre als halbfertiges Jackenetwas im Projektbeutel vor sich hin dösen musste. Denn eigentlich ging es jetzt doch richtig schnell: Letzte Woche fehlten noch 2 Ärmel und die Blende, heute kann ich den Kater schon um meine Schultern schwingen und damit ausgehen. Oder so ähnlich.

Verarbeitet habe ich 625 g Wollmeise Twin in der Farbe "Armer, schwarzer Kater" mit Nadelstärke 3,0 mm. Eine Anleitung hatte ich nicht, aber das ist bei RVO ohnehin nicht so wichtig, denn bei dieser Konstruktion kann man ja immer mal wieder anprobieren, ob noch alles in den richtigen Bahnen läuft.

Und weil jetzt endlich, endlich dieses UFO aus der Welt geschafft ist, habe ich gleich das nächste bereits angekündigte Jäckchen angenadelt ... und dieses wird keine 4 Jahre dauern, versprochen.







Samstag, 27. April 2019

07_2019 • Spendenwolleverarbeitung

Oder: Unterschiedlicher geht nicht. 

In den letzten Monaten kamen von verschiedenen Seiten Päckchen bzw. Pakete mit unterschiedlichster Spendenwolle (danke dafür noch mal an alle!), die ich nach und nach für die Sternstunden verarbeiten werde oder lasse. Lasse, im Sinne von: Ich habe dabei natürlich fleißige Helferinnen.

Selbst verarbeitet habe ich in den vergangenen Wochen sehr, sehr unterschiedliche Garne. Angefangen mit einem Pulli (ca. Größe 42) aus einem sehr polytierlastigen Garn mit kuschelig warmem Mohairanteil. Das Material selbst hat mich persönlich jetzt nicht so angesprochen (wäre mir zu dick und warm), aber der fertige Pulli ist enorm kuschelig-warm und sieht der Farben wegen auch ziemlich fetzig aus, finde ich. Für diesen Pulli wird nun also eine passende Trägerin gesucht ... (bei Interesse gerne melden!).

Dann konnte ich sehr günstig einen kleinen Posten Viskosegarn übernehmen. Auf den ersten Blick fand ich es sehr schön, aber verstrickt war es zunächst irgendwie ... hart. Auch dickere Nadeln änderten daran nichts. Dann habe ich einen wollenen Beilauffaden von der Kone dazu genommen und nun hat das Gestrick einen angenehm weich-glatten Griff. Gefällt mir gut und wird mit den anderen Knäueln wieder so gehandhabt.

Aus einem sehr dicken, wollenen Schokogarn, von dem nur ein Knäuel da war, wurde ein Bambusa-Stirnband. Das wird sicherlich im Winter jemandem gute Dienste tun.

Zu guter Letzt wurde aus einem wahnsinnig schönen, quietschhellgrünen Garn (*winke mal zu Christine rüber!*) mit Kaschmir-Anteil ein weiterer Halsschlauch. Im Strang war das Garn kuschelig weich und wollte unbedingt sofort auf meine Nadeln. Verstrickt fing ich allerdings irgendwann an zu zweifeln, weil es sich plötzlich trotz passender Nadel eher "unkuschelig" und auf der Nadel quietschend anfühlte. Aber wie so oft bewirkte das anschließende Entspannungsbad Wunder: Der mambagrüne Halsschlauch ist ein Traum und wird hoffentlich eine begeisterte Trägerin finden.

Und jetzt werde ich zunächst ein inzwischen tatsächlich 4 Jahre altes (*errötend*) UFO fertig stellen, bevor ich aus einem bereits parat liegenden weinroten Alpakagarn eine Strickjacke nadeln werde. Der Plan steht, die Maschenprobe ist gestrickt, es muss "nur" noch gerechnet und losgestrickt werden.